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- vom 01. bis 15. des Monats eine Umfrage und
- vom 15. bis 30./31. des Monats eine Wissensfrage.
Unsere Umfrage für Dezember 2014 lautete:
Soll das Haus der Räte abgerissen werden?
Das Haus der Räte ist das wohl bekannteste Gebäude der Stadt, zumindest aber das bekannteste unvollendete Gebäude. Rund 40 Jahre wartet es auf seine Vollendung. Fehlendes Geld und ab 1991/92 eine fehlende Kommunistische Partei waren Grund, dass das Gebäude nicht bezogen wurde. Es wechselte die Besitzer mit Skandalen und unappetitlichen Gerichtsverfahren. Die Meinungen zu diesem Gebäude könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der Kaliningrader Gouverneur N. Zukanov das Gebäude als „Schandfleck der Stadt“ bezeichnet, haben internationale Architekten, die im zweiten Halbjahr 2014 an einer Ausschreibung zur Neugestaltung des Stadtzentrums „Herz der Stadt“ teilgenommen haben, sich ohne Ausnahme dafür ausgesprochen, das Gebäude zu erhalten. Es gab sogar einen Architekten, der das Haus einen „Augenschmaus“ nannte.
Foto: Montage der Vergangenheit mit der Gegenwart
Nun steht die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 vor der Tür und man kann wohl davon ausgehen, dass, wenn sich die Stadt nicht zum Gespött der anreisenden Journalisten und Besucher machen will, dass dieser Bauruine endlich Leben eingehaucht wird. Vom rein Praktischen her, macht ein Abriss keinen Sinn, denn er kostet viel Geld und dieses viele Geld kann in den Endausbau des Gebäudes investiert werden. Eine Zweckbestimmung zu finden, dürfte gar nicht mal so schwer sein. Viele staatliche Verwaltungsinstitutionen sind überall in der Stadt verstreut. Hier könnte man ein kompaktes Zentrum schaffen und es bliebe sicher noch viel Platz übrig für bisher nicht ausreichende Versammlungs- und Kongressräume, wenn sich Kaliningrad vielleicht doch zu einem internationalen Service-Zentrum entwickelt.
Ein „Haus Königsberg“ würde auch nicht einem möglichen (Teil)-Wiederaufbau des Königsberger Schlosses entgegen stehen, da dieses Haus, entgegen einer weit verbreiteten Meinung, nicht auf den Fundamenten des Schlosses gebaut wurde.
Auch das älteste Handelszentrum Kaliningrads, der „Alte Turm“ ist im November endgültig abgerissen worden und somit sind schon viele Bedingungen geschaffen, um diesem wertvollsten Grundstück im Stadtzentrum neues Leben zu geben, denn ein Parkplatz und ein Wochenmarkt für Tomaten, Gurken und Schweinefleisch dürfte kaum dem Anspruch einer nach internationalem Ruhm dürstenden Stadt wie Kaliningrad entsprechen.
Wir können also prinzipiell davon ausgehen, dass das „Haus der Räte“ wohl nicht abgerissen wird. Die Besitzer (zwei Privatpersonen und die Stadt Kaliningrad) werden in den kommenden Monaten Vorstellungen erarbeiten für die äußere und innere Gestaltung des Gebäudes und natürlich auch zur Verwendung. Für Besucher unserer Stadt wird es somit mindestens bis zum Jahre 2018 eine Baustelle geben, deren Besichtigung interessant ist.
Uwe Niemeier
- Soll das Haus der Räte abgerissen werden?
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