Umfrage Februar 2015

Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Umfrage.

Jeden Monat startet unsere Informationsagentur vom

  • vom 01. bis 15. des Monats eine Umfrage und
  • vom 16. bis 30./31. des Monats eine Wissensfrage.

Unsere Umfrage für Februar 2015 lautete:

Lesen Sie russische Internetmedien in deutscher Sprache?

Medien existieren, um Informationen und Nachrichten an diejenigen zu übermitteln, die dafür Interesse zeigen. Je größer die Anzahl der Medien, umso schwieriger wird es natürlich für den „Verbraucher“, die für ihn interessanten auszuwählen. Schon rein aus Zeitgründen kann man nicht alle Informationsangebote mutzen.

Informationsangebote zum Thema „Russland“, wenn sie denn von deutschen Medien angeboten werden, sind natürlich nach deutscher Sichtweise geprägt. Journalisten denken deutsch und kommentieren deutsch. Die echte Sichtweise, „wie der Russe tickt“ – das kann eigentlich kein ausländisches Medium wirklich vermitteln – man kann es oftmals nur interpretieren. Um also „Russland“ direkt zu konsumieren ist es schon wichtig sich direkt an der Quelle zu informieren. Aber die von Russland angebotenen Quellen werden in Deutschland nicht selten als „Propagandainstrumente“ bezeichnet (verunglimpft) und man versucht, durch diese Qualifizierung den „Konsumenten“ vom Genuss russischer Medien abzuhalten. Warum? Wir haben doch den mündigen, gebildeten Bürger in Deutschland, welcher selber entscheiden kann, welche Information ihm gut tut – oder?

In Deutschland ist die Berichterstattung zu Russland nicht unumstritten. Ähnliches beobachten wir auch in Russland zur russischen Berichterstattung über aktuelle Ereignisse. Zum Glück haben wir sowohl in Deutschland wie auch in Russland eine Demokratie, die Meinungsvielfalt zulässt. Und gerade unterschiedliche Meinungen sind für eine Informationsagentur das „Salz in der Suppe“.

Unsere Informationsagentur bezieht ihre Informationen zum überwiegenden Teil aus dem Internet und von Medienpartnern und wir glauben, dass unsere Berichterstattung durch Nutzung verschiedenster Quellen (regierungsnah und nicht ganz so regierungsnah) sehr gut die reale Situation in Russland widerspiegelt. Die uns selbst gestellte Aufgabe besteht darin, die Meinungsvielfalt der RUSSISCHEN Medien dem deutschen Leser anzubieten.

Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich mich bis 1990 (freiwillig) einseitig informiert. Ich wollte kein Westfernsehen schauen und mich nicht vom ideologischen Gegner beeinflussen lassen. Somit habe ich einen „gefestigten Klassenstandpunkt“ gehabt, mich aber gleichzeitig auch der Möglichkeit beraubt, vielfältiger argumentieren zu können. Gegenüber anderen Menschen war ich wissens- und argumentationstechnisch einfach im Nachteil. Der Staat DDR ist damals davon ausgegangen, dass seine Bürger wohl nicht „mündig“ genug sind, andere Meinungen kritisch zu verarbeiten. Somit habe ich meine Meinung bis 1990 sehr gerne aus dem „Neuen Deutschland“ zitiert. Heute habe ich den Eindruck, als ob der deutsche Staat es auch gerne sieht, wenn seine Bürger ihre Meinung ausschließlich aus den deutschen Medien zitieren, die Informationen anbieten die den Eindruck erwecken, als ob sie aus einer „Herstellungs-Quelle“ kommen.

Erstaunt bin ich, dass man heute in einigen Staaten darüber nachdenkt, die Informationsvielfalt einzuschränken, Medien verbieten, TV-Kanäle abschalten will. Warum? Hat man jetzt im Westen Angst vor dem Informationsangebot „OST“ – so wie man damals im Osten vor dem Informationsangebot „WEST“ Angst hatte? Vor wenigen Tagen erreichte uns eine Zuschrift, wo sich ein Leser nach alternativen Informationsquellen erkundigte, für den Fall, dass westliche Staaten ihre Satelliten für russische Informationen abschalten. Es ist doch schon besorgniserregend, welche Entwicklung das angeblich freie Europa nimmt.  

Erstaunt kann man auch sein, wenn man das Interview von Hans-Georg Maaßen, seit zwei Jahren Präsident des Verfassungsschutzes, liest:


Er schreibt u.a.:

Der Chef des deutschen Verfassungsschutzes macht sich also Sorgen, dass Medien Einfluss auf die Meinungsbildung der Deutschen nehmen. Aber ist das nicht die Aufgabe von Medien, Informationen zu liefern, dass sich der Leser eine Meinung bilden kann? Oder macht er sich nur Sorgen um die Medien, deren Meinung dem jetzigen deutschen Staat nicht passt? Na, da sind wir ja dann wieder in der guten alten Zeit von 1949 bis 1989 in der sowjetischen Besatzungszone (auch „DDR“ genannt) – oder?

Und soll jemand, der eine prorussische Meinung hat, diese nun ändern, bloß weil es dem Chef des Inlandsgeheimdienstes nicht passt? Diejenigen, die bis 1989 eine prowestliche Meinung hatten, haben diese doch auch nicht geändert, nur weil die Stasi etwas gegen den Westen hatte. Nicht wenige wurden eben wegen der „PRO-West-Meinung“ mit Gefängnis bestraft. Und womit will uns der jetzige deutsche Staat bestrafen, wenn man eine PRO-Ost-Meinung hat? Welche Meinung darf ich also haben – Herr Maaßen?

Nun, der Geheimdienstchef für das Inland hat seine Meinung unter Nutzung eines deutschen Mediums („Die Welt“) kundgetan und wir, als russlandloyales Internetportal, welches in deutscher Sprache Informationen aus Russland liefert, wissen nun, woran wir sind – danke Herr Maaßen für Ihre Information.

Aber für diejenigen, die sich zukünftig noch umfassender informieren wollen zu den Dingen, die in Russland so passieren und die der russischen Sprache nicht mächtig sind, hier ein paar Links zu Medien, die entweder von Deutschen in Russland betrieben werden, oder von Russland/Russen in deutscher Sprache gestaltet werden:

http://www.russland.ru/

http://www.spzeitung.ru/

http://drwn.de/

http://www.mdz-moskau.eu/

http://www.koenigsberger-express.com/

http://de.rbth.com/

http://www.rtdeutsch.com/

http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/

Dazu gibt es eine Vielzahl von Informationsportalen der „Russlanddeutschen“ in Russland, die aber in der Regel regionalbezogen und oftmals auf die Informationsbedürfnisse der Russlanddeutschen ausgerichtet sind.

Uwe Niemeier

  • Lesen Sie russische Internetmedien in deutscher Sprache?

    Ich kenne keine deutschsprachigen russischen Internetseiten - 36

    9%

    Ja, ich lese - 369

    90%

    Nein, ich lese nicht - 6

    1%

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