Vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Umfrage.
Jeden Monat startet unsere Informationsagentur
- vom 01. bis 15. des Monats eine Umfrage und
- vom 16. bis 30./31. des Monats eine Wissensfrage.
Unsere Umfrage für Oktober 2016 lautete:
Würden Sie in Russland schwarz Valuta tauschen, wenn der Kurs günstig ist?
Keine Ahnung, ob Sie bei günstigen Kursen schwarz auf irgendeiner russischen Straße Geld tauschen würden. Ich würde es nie tun – weder in Russland noch sonst wo. Einerseits verstößt man damit gegen Gesetze (und im Ausland gegen Gesetze zu verstoßen ist noch unangenehmer wie im Heimatland) und andererseits weiß ich nicht, ob denn auch wirklich ehrlich getauscht wird. In der Regel kennt man das ausländische Geld nicht so genau, um es von Fälschungen zu unterscheiden. In Russland zeigt die Statistik, dass die Anzahl der gefälschten Scheine insgesamt rückläufig ist. Das ist aber kein Grund zur Freude, denn die Anzahl der Fälschungen des größten Geldscheines in Russland, also der 5000-Rubel-Note (rund 70 Euro) ist im Steigen begriffen. Mir scheint, dass nicht die Anzahl der Geldscheinfälschungen wichtig ist, sondern der „produzierte gefälschte nominale Geldwert“.
Dass die Fälschung der 1000-Rubel-Note so stark rückläufig ist hängt damit zusammen, dass die 5000-Rubel-Note erst sehr spät durch die Zentralbank in Umlauf gebracht wurde. Jetzt plant die russische Zentralbank einen 2000-Rubel-Schein herauszugeben. Das wird sich dann wohl noch mehr auf die Fälschungen der „kleinen“ Geldscheine auswirken.
Die größte Anzahl von gefälschten Geldnoten wird traditionell im zentralen russischen Verwaltungsbezirk entdeckt – also auch dort, wo die meisten Touristen sich aufhalten. An zweiter Stelle liegt dann gleich der Nord-West-Verwaltungsbezirk – also auch das Gebiet Kaliningrad.
Der russische Rubel hat ähnliche Schutzelemente wie der Euro – also Wasserzeichen, Silberstreifen und Reliefdruck und weitere Merkmale. Aber Sie befinden sich in Russland zum Studium der Sehenswürdigkeiten und nicht zur Prüfung der Qualität von Geldscheinen. Deshalb meine Empfehlung: Kein Umtausch auf der Straße!
Die russische Zentralbank schätzt ein, dass die Fälschung des Geldes in hoher Qualität erfolgt. Für Otto-Normalverbraucher, insbesondere wenn er auch noch Ausländer ist, sind Fälschungen kaum zu entdecken. Deshalb sollte man sich im Geldumtausch auf die offiziellen Stellen konzentrieren. Da gibt es die Umtauschpunkte, die offiziell ausgewiesen sind und sich alle in stationären Gebäuden befinden. Meine persönlichen Erfahrungen besagen, dass hier die Kurse immer etwas ungünstiger sind als bei den Banken. Umtauschpunkte befinden sich oft in Hotels, auf Bahnhöfen, Flugplätzen. In der Stadt tauscht eigentlich jede russische Bankfiliale Geld um, aber auch hier gibt es natürlich Kursunterschiede auf die Sie, als sparsamer Deutscher, achten sollten, insbesondere wenn größere Summen getauscht werden sollen.
Aber es sind in Russland natürlich nicht nur gefälschte Rubel auf dem Markt, sondern auch gefälschte Valuta, also US-Dollar und Euro. Beide Valuten sind keine offiziellen Zahlungsmittel in Russland. Sie können damit nirgendwo mehr bezahlen – Sie können dieses Geld nur umtauschen. Aber auch dies sollten Sie offiziell tun, denn die Statistik besagt, dass insbesondere der US-Dollar von Fälschungen in Russland betroffen ist:
Uwe Niemeier
… ach, ehe ich es vergesse: Vergessen Sie nicht, in der Nacht vom 15. zum 16. wach zu bleiben. Da schaltet sich nämlich unsere Umfrage genau um 0.00 Uhr ab und eine Sekunde später schaltet sich eine neue Frage zu, wo wir sehen wollen, wie gut Sie sich in Russland oder Kaliningrad auskennen. Sollten Sie aber diesen aufregenden Moment verpassen, so haben Sie bis zum Monatsende auch noch Zeit, Ihr Wissen über das kleine oder große Russland zu testen.
- Würden Sie in Russland schwarz Valuta tauschen, wenn der Kurs günstig ist?
Ja, ich würde schwarz tauschen - 27
Nein, ich würde nicht schwarz tauschen - 106
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