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- vom 16. bis 30./31. des Monats einen Wissenstest.
Unsere Frage nach Ihrem Wissen für Juli 2015 lautete:
Was versteht man in Russland unter Gummiwohnung?
Wenn Sie regelmäßiger Leser unseres Portals sind, so war die Beantwortung der Frage natürlich einfach, denn über dieses typisch russische Geschäftsmodell, welches im Westen keinerlei Chance hätte – eben weil es dort nicht erforderlich ist – haben wir regelmäßig berichtet. Erst letztens, am 22. Juni hatten wir einen Beitrag über die „klugen Russen und wie man auf zwei Quadratmetern Beton leben kann“ in der Rubrik „Meine Meinung … - mit deutschem akzent“ einen Artikel veröffentlicht.
Richtig war die Antwortvariante: „Wohnung für illegale Vermietungen“.
Für dieses Geschäftsmodell gilt der Spruch: „Und ist das Geschäft auch noch so klein, bringt es mehr als die schwerste Arbeit ein.“
Bis Anfang 2014 war es nicht verboten (aber auch nicht legal), heute wird es hart bestraft.
Man braucht für dieses Business eine Wohnung, eigentlich reicht auch ein Zimmer und man veröffentlicht in den sozialen Medien eine Anzeige „Vermiete Wohnung und registriere Mieter“.
Migranten die nach Kaliningrad reisen um hier Geld zu verdienen, brauchen preisgünstigen Wohnraum. Den gibt es aber nicht und deshalb schlafen sie „irgendwo“. Um aber legal zu arbeiten brauchen sie eine Registrierung und somit eine reale Meldeadresse. Und darin besteht das Geschäftsgeheimnis der klugen Russen. Der kluge Russe hat eine Wohnung/Zimmer und registriert unter dieser Adresse einen, zehn, hundert, tausend oder noch mehr Arbeitsmigranten und kassiert von jedem für diese Dienstleistung Geld, ohne das aber der Migrant in dieser Wohnung wohnt. In Moskau hat es „Vermieter“ gegeben, die haben in einer Wohnung bis zu 6.000 Personen registriert. Kaliningrader Vermieter schaffen es nur auf ein paar hundert.
Natürlich braucht man auch ein paar Beziehungen zum Migrationsdienst, damit dort diese Massenvermietung/Massenregistrierung gedeckt wird. Aber auch das Schaffen und Halten guter Beziehungen hat in Russland Tradition, denn ein Kommunist ohne Beziehungen ist wie ein Kapitalist ohne Geld.
Da aber in Russland die Gesetzgebung ständig vervollkommnet wird, hat man Anfang 2014 dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben und eine Weiterführung dieser Geschäftsidee wird im schlimmsten Fall mit Gefängnis bestraft, mindestens aber mit einer sehr ansehnliche Geldstrafe. Nun hat ein kluger Kaliningrader einen Ausweg aus der Situation gefunden. Wenn Sie wissen wollen, wie der kluge Russe auch weiterhin Gummiwohnungen organisiert, dann müssen Sie unseren oben verlinkten Artikel lesen.
Uwe Niemeier
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