Kaliningrader Bürgermeister voller Emotionen zum Max-Aschmann-Park

Kaliningrader Bürgermeister voller Emotionen zum Max-Aschmann-Park

Voller Emotionen zeigte sich der Kaliningrader Bürgermeister am Freitag bei einer Besichtigung der bisherigen Rekultivierungsarbeiten im Max-Aschmann-Park.

„Oooch, spüren Sie die frische Luft, riechen sie die Natur …?“, - so der Bürgermeister voller Emotionen bei einem Besuch des Max-Aschmann-Parks. Er ließ sich sogar dazu hinreißen zu erklären, dass nach vollständiger Wiederherstellung des altdeutschen Parks, viele Touristen aus dem Ausland anreisen werden, um den Park zu besuchen. Er bezeichnete den Park als eine Perle der Stadt.

Er informierte, dass die bisherigen Arbeiten erst der Anfang der vollständigen Wiederherstellung des Parks sind. Einen großen Beitrag hat die Europäische Union geleistet, die hierfür Finanzmittel in nicht unerheblichem Umfang zur Verfügung gestellt hat.

Weiterhin schwärmte der Bürgermeister über die vielen Skulpturen die wieder im Park aufgestellt werden – Skulpturen die zum Nachdenken anregen, denn der Park hat eine große Geschichte. Um alles bei der Rekultivierung zu berücksichtigen, hat man die ganze Geschichte des Parks aufgerollt, viele historische Dokumente sondiert. Es gibt viele Legenden zum Park, man muss sich also nichts Neues ausdenken, um hier Besucher anzulocken. „Ganz Europa wird zu uns kommen“, - daran ließen die überschwenglichen Emotionen des Bürgermeisters keinen Zweifel.

Aber er hatte auch Grund zur Kritik. Erst vor zwei Wochen wurde das gesamte Gebiet um den Waldsee völlig von jeglichem Unrat befreit. Und schon jetzt liegen wieder Mist und Müll hier. Er forderte die Kaliningrader auf, endlich sich vernünftig zu bewegen, denn sie vermüllen ihr eigenes Nest – so der Bürgermeister.

Das Projekt für die Wiederherstellung des Max-Aschmann-Parks wurde im Jahre 2007 erarbeitet. Die eigentlichen Arbeiten begannen aber erst im Jahre 2013, als Kaliningrad Zuwendungen aus einem Fond der Europäischen Union erhielt.

Der Max-Aschmann-Park liegt im Norden der Stadt und grenzt an die Demjan-Bjedny-Straße, ein kleines elitäres Wohnviertel mit Vorstadtvillen aus der Neuzeit. Im Jahre 1903 schenkte der Königsberger Unternehmer Max Aschmann der Stadt 100.000 Taler und ein großes Grundstück. Die Beauflagung war, hier einen Park für die Jugend der Stadt zu errichten. Weiterhin wurde die Stadt verpflichtet, niemals dieses Grundstück zu verkaufen oder zu verpfänden.

Während des Zweiten Weltkrieges litt der Park sehr stark unter Kampfhandlungen und wurde danach nicht wieder hergestellt oder gepflegt. Alle darin befindlichen Gebäude, so u.a. das kleine Waldschlösschen (ein Restaurant), wurden vollständig vernichtet. Im Laufe der Jahre verfiel das Drenagesystem und der Park versumpfte. Im Ergebnis dessen wurden viele der seltenen dort wachsenden Bäume vernichtet.

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