Ein Besuch auf Schloss Grünhoff

Das Schloss Grünhoff liegt malerisch in einer noch erkennbaren Parkanlage auf der Strecke Kaliningrad nach Selenogradsk. Den Krieg hat das Schloss überstanden, den Frieden nicht.
Nach dem Ende des Krieges wurde das Schloss Grünhoff für die sozialistische Gemeinschaft genutzt. Ein Kindergarten zog ein und ein Zahnarzt. Aber auch eine landwirtschaftliche Verwaltung fand hier ihr Domizil. In den 90er Jahren wurde das Gebäude freigezogen – es bestand kein Bedarf mehr an einem Kindergarten oder an medizinischer Betreuung. Und damit begann der Verfall, der seinen Gipfelpunkt im Jahre 2014, mit dem Einsturz eines Flügels des Hauses fand. Anfang 2015 wurde das Schloss von einem Kaliningrader Unternehmer gekauft und wird seitdem instandgesetzt.
Viel Aufwand wurde und wird betrieben, um an Unterlagen zu gelangen, die eine möglichst originalgetreue Instandsetzung des Gebäudes ermöglichen.
Zum Schloss gehören sehr viele Nebengebäude – so auch eine Pferdezuchteinrichtung.
Noch laufen die Überlegungen, wie man dieses Gebäude nach Abschluss der Instandsetzung nutzen kann. Dass es sich um eine Perle im Kaliningrader Gebiet handelt, ist aber jetzt schon zu sehen und zu spüren.
Uwe Niemeier
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Kommentare ( 3 )
Hauke
Veröffentlicht: 19. Juli 2018 13:22 pmHm, wichtig ist doch nur Problem erkannt und es wird etwas gemacht um die alte Pracht wieder herzustellen.
Und warum soll man nicht mit so einer Anlage Geld verdienen?
Wäre doch auch richtig wenn hier staatliche Zuschüsse fliessen würden.
Ich bin überzeugt die Nachfahren der ehemaligen Besitzer würden sicher auch die Eine oder Andere Unterlage bereitstellen wenn sie sehen das was gemacht wird.
Ein Tagungshotel mit Spa Bereich und vielleicht ein 9 Loch Golfplatz könnte ich mir gut vorstellen.
Hauke
Veröffentlicht: 19. Juli 2018 21:39 pmMein lieber Herr boromeus
Wer sich solch ein Anwesen aufhalst der weiss was er tut, na ja meistens jeden falls.
Und der weiss auch das damit in kurzer Zeit kein Geld zu verdienen ist..
Erst einmal muss er zig wenn nicht sogar hungerte von Millionen rein stecken.
Es kann jedoch für einen Russen eine langfristig sichere Geldanlage sein.
Sicherer als sein Geld in England oder den USA anzulegen wo es jeder Zeit eingefroren werden kann.
Ich kenne Herrenhäuser in Polen die waren auch verfallen und die haben Polen wieder aufgebaut, oft mit Ratschlägen der alten Besitzer und diese sind heute gut funktionierende Hotelanlagen.
Warum soll das im Kalingrader Gebiet nicht auch klappen?
Dass das ehemalige nördliche Ostpreußen in den nächsten 100 Jahren wieder zu Deutschland kommt, glaubt doch kein normaler Mensch mehr.
Das hat Merkel ihre Klicken , die Nato und ihre Auftraggeber verspielt.
Nicht russische Soldaten stehen an der deutschen Grenze aber deutsche Soldaten an der russischen .Grenze.
Bastian Радебергер Radeberger
Veröffentlicht: 20. Juli 2018 00:53 pmSo traurig es auch ist, daß viel zu viele solche schönen Gebäude und Anlagen verfallen, aber man muß, ob man will oder nicht, auch überlegt und nicht propagandistisch an die Ursachen denken.
Was war 1945 von dieser Stadt noch übrig? Durch die beiden nächtlichen britischen Fliegerangriffe Ende August 1944 wurden der alte Königsberger Kern (Altstadt, Löbenicht und Kneiphof) praktisch zu 100 Prozent, das weitere Königsberger Stadtgebiet (etwa bis zu den alten Befestigungen) zu 50 Prozent und das „neue“Königsberg aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu ungefähr 10 Prozent vernichtet.
Vom 28. Januar bis zum 9. April 1945 wurde Königsberg durch sowjetische Truppen eingeschlossen und beschossen. Dabei fielen auch große Teile der Außenbezirke der Zerstörung anheim.
Die Menschen hatten in den Nachkriegsjahren andere Sorgen als sich um deutsches Kulturgut zu kümmern, wobei es auch viel Unvermögen bei den Aparatschiks gab.
Wie viele Kulturgüter in Ex-DDR verfallen seit der Wende jetzt noch ?