Kaliningrader regionale Kurzinformationen - Woche 51-2019

Das Leben in Kaliningrad ist vielfältig und interessant. Aber nicht jede Information reicht für einen vollumfänglichen Artikel aus oder ist so wichtig, um darüber ausführlich zu berichten. Wir fassen sonstige Ereignisse zu Kurzinformationen zusammen und veröffentlichen diese am Wochenende für die vergangene Woche.
Im Zeitraum 2009 bis 2018 sind 258.300 Personen aus anderen russischen Regionen nach Kaliningrad gesiedelt. Im gleichen Zeitraum sind aber auch 229.300 Personen aus Kaliningrad in andere russische Regionen gezogen. Somit bleibt nur ein Bevölkerungszuwachs von 29.000 Personen. Der eigentliche Zuwachs kommt durch Migration aus den GUS-Staaten.
Das Kaliningrader Elektronische Visum ist seit 1. Juli 2019 in Kraft. Bisher gab es 80.000 Antragsteller aus 50 Ländern. 66.000 Touristen nutzten das E-Visum für einen Aufenthalt im Gebiet. Darüber informierte Gouverneur Alichanow während eines Treffens mit den Leitern der diplomatischen Vertretungen.
Weitere fünf ausländische Firmen haben sich in der abgelaufenen Woche in der Offshore-Zone auf der Kaliningrader Oktoberinsel registriert. Somit umfasst die Zone jetzt 19 Firmen. Russland hat sanktionsbedrohten ausländischen Firmen mit russischen Gesellschaftern hier einen neuen steueroptimierten Standort geschaffen.
Im Rahmen der Instandsetzung der Gorki-Straße in Kaliningrad wurden die dort befindlichen „Liegenden Polizisten“, also verkehrsberuhigende Schwellen, entfernt. Nun passierten innerhalb einer Woche gleich drei Unfälle an diesen Stellen. Die Entfernung der „Entschleuniger“ scheint wohl eine Fehlentscheidung zu sein.
Sieben Abgeordnete der Regionalduma, an der Spitze mit der Vorsitzenden der Duma, haben einen Gesetzentwurf erarbeitet, der das Verbot der Durchführung von Protesten vor Regierungs- und Verwaltungsgebäuden aufheben soll. Das Verfassungsgericht hatte derartige Verbote für ungesetzlich erklärt.
Während einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche, äußerte sich der Kaliningrader Gouverneur zufrieden mit der Stärkung der russischen Militärpräsenz im Gebiet. Er bestätigte, dass es rund um Kaliningrad Spannungen gibt. Aber die starke Kaliningrader Garnison ist Garant für die Sicherheit der Bürger.
Der Kaliningrader Gouverneur zeigte sich wenig erfreut, dass in der Öffentlichkeit seine Wohnadresse bekannt geworden ist. Er mache sich in erster Linie Sorgen um seine Frau und seine drei Kinder. Es ist allgemein bekannt, so der Gouverneur, dass es aggressiv eingestellte Personen ihm gegenüber gäbe.
Am 27. Dezember endet die Ausschreibungsfrist für die Rekonstruktion des Korint-Hauses in Gwardejsk. 17,6 Mio. Rubel stehen zur Verfügung. Die Arbeiten zur Instandsetzung des Gebäudes sollen bis September 2020 abgeschlossen sein.
Die Kaliningrader Staatsanwaltschaft hat festgestellt, dass es Ausländern gelungen ist, entgegen der russischen Gesetzgebung, Grund und Boden in Kaliningrad zu kaufen. Nun sollen über ein Gerichtsverfahren die Enteignung bzw. Annullierung der Kaufverträge eingeleitet werden. Eine Klageschrift gegen die Ausländer wurde eingereicht.
Im Jahre 1755 hatte der Philosoph Immanuel Kant seine Dissertation geschrieben. Sie hatte den Titel: „Kurzer Überblick zu einigen brennenden Fragen.“ Nun wurde diese Dissertation durch einen Mitarbeiter der Kant-Universität erstmals ins Russische übersetzt.
Rechtspflegeorgane haben in Kaliningrad eine illegale Zigarettenfabrik ausgehoben. Dort wurden Zigaretten der Marke „Rominta“ hergestellt. 50.000 Schachteln dieser Marke im Gesamtwert von zwei Mio. Rubel wurden beschlagnahmt.
Reklame

Kommentare ( 0 )