Modernes Gesicht einer historischen Stadt – Die Eisenbahnige

Die Eisenbahnsiedlung – so würde mal wohl die Bezeichnung „Schelesnodoroschny“ übersetzen. Sie befindet sich im Süden des Kaliningrader Gebietes, ganz dicht an der polnischen Grenze. Jahrelang dämmerte die Siedlung vor sich hin. Jetzt wird sie aus dem Dämmerschlaf geweckt.
„Kaliningrad-Domizil“ besuchte im Sommer vergangenen Jahres diese Siedlung, die zu deutschen Zeiten Kreisstadt Gerdauen war. Schon im Sommer konnte man ahnen, dass die Siedlung mit Stadtcharakter, wie man in Russland sagt, sich zu einer einzigen Baustelle entwickelt.
Im Dezember war der Kaliningrader Gouverneur Anton Alichanow vor Ort, um sich vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. Die Siedlung sollte ein möglichst originales Gesicht wieder erhalten. Man will dieses romantische Fleckchen zu einem Anziehungspunkt für Touristen machen, vielleicht sogar, wenn die Polen daran interessiert sind, den Bahnübergang für Touristen öffnen.
Schon vor einem Monat waren die Bilder, die der Gouverneur von der Riesenbaustelle mitbrachte, beeindruckend. Nun waren aber Reporter des Regionalportals „Kaliningrad.ru“ nochmals vor Ort und haben viele Momente der Stadtrekonstruktion fototechnisch eingefangen.
Und das, was jetzt zu sehen ist, ist nur die erste Etappe der Stadtrekonstruktion. Bis zum Abschluss des Gesamtumfangs der Restaurierung werden noch viele Monate vergehen.
Bisher sind 33 Häuser restauriert worden und die Baugerüste sind gefallen.
Nicht alle Bewohner sind mit der Qualität einverstanden. Einige Häuser sind ideal gelungen. Bei anderen Gebäuden gibt es Baumängel und Abweichungen von der ursprünglichen Restaurierungsplanung.
Die Instandsetzung des Grenzstädtchens wird auch das gesamte Jahr 2020 in Anspruch nehmen. Die Straßen sollen wieder mit altem historischem Pflaster neu gestaltet werden. Viele Häuser erhalten Gasanschluss und ersetzen die bisherige historische Ofenheizung. Und der Zentralplatz, die eigentliche Visitenkarte, wird ein neues Gesicht erhalten.
Somit gedulden wir uns noch ein Jahr, bis das Städtchen die Postkartenidylle erhält, von der immer nostalgieverwöhnte Touristen träumen.
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