Reise in die Vergangenheit – Tschernjachowsk im Restaurierungsboom

Reise in die Vergangenheit – Tschernjachowsk im Restaurierungsboom

 

Vor einem halben Jahr habe ich einen kurzen Abstecher in die Stadt Tschernjachowsk, eine reichliche Autostunde von Kaliningrad, in östlicher Richtung, unternommen. Und ich war erstaunt, wie sich die Kreisstadt gemausert hatte. Viel war schon restauriert. Aber jetzt scheint die Stadt noch an Tempo zuzulegen.

 

 

Wie das Informationsportal „Kaliningrad.ru“ informiert, laufen nicht nur in der Kleinstadt Schelesnodoroschnoje die Restaurierungsarbeiten auf vollen Touren. Auch in der Kreisstadt Tschernjachowsk werden umfangreiche Bau- und Renovierungsarbeiten an der historischen Bausubstanz vorgenommen.

Vor wenigen Jahren wurde in ganz Russland der sogenannte „Fond für die Hauptinstandsetzung“ geschaffen. Russland holte das nach, was Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts, im Rahmen der Privatisierung des Wohnraumes versäumt wurde. Die Wohnungen wurden faktisch an die Bewohner verschenkt, aber das Gemeinschaftseigentum, sprich Dach, Keller, Treppenhaus, Fassade und die dazugehörigen Grundstücke wurden einfach vergessen. Da kein Geld im Staatshaushalt vorhanden war, begann der allgemeine Verfall, rings um die privatisierten Wohnungen einzusetzen.

Nun zahlen die Bürger Kraft Gesetzes jeden Monat in den Fond für Hauptinstandsetzung ein und aus diesem Fond, der auch aus dem Staatshaushalt Zuschüsse erhält, werden die jetzt notwendigen Instandsetzungen finanziert und organisiert.

Wenn alle Bürger ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen würden, dann würden sicherlich die Arbeiten noch schneller voranschreiten.

Gegenwärtig hat der Fond eine Liste mit 104 denkmalgeschützten Häusern erarbeitet, die im Jahre 2020 instandgesetzt werden sollen. Dafür stellt der Fond 520 Mio. Rubel zur Verfügung.

In Tschernjachowsk befinden sich 18 denkmalgeschützte Gebäude, die im kommenden Jahr saniert werden. Bei fünf Gebäuden, so berichtet es der Korrespondent von „Kaliningrad.ru“ haben die Sanierungsarbeiten bereits in diesem Jahr vorfristig begonnen.

Zu den Arbeiten gehört die vollständige Dachinstandsetzung und die Sanierung der Fassade bei gleichzeitiger Wiederherstellung von Stuckornamenten. Die jetzt gezeigten Gebäude sollen im April 2020 fertiggestellt sein.

Aber nicht nur in Tschernjachowsk investiert der Fond für Hauptinstandsetzung in den Erhalt historischer Bausubstanz. Gelder werden auch in Kaliningrad, Sowjetsk, Svetlogorsk, Pionersk, Prawdinsk, Schelesnodoroschnoje, Osjorsk und Neman eingesetzt.

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