Betrogene Sponsoren. Regenbogen-Stimul stellt Arbeit ein

Betrogene Sponsoren. Regenbogen-Stimul stellt Arbeit ein
 
In Russland existiert seit dem Jahre 2015 eine Gruppe, die sich um Personen mit nicht traditioneller Orientierung kümmert. Ein Blick ins Internet zeigt, dass diese Gruppe in der Regenbogenszene bekannt ist. Sie wurde jetzt Opfer.
 
 
Es ist allgemein bekannt, dass in Russland traditionelle Werte, egal in welchem Bereich des gesellschaftlichen Lebens, hochgehalten werden. Und im sexuellen Bereich hat die russische Gesellschaft eine konservative Einstellung und demonstriert diese auch. Wer sich also in diesem intimen Bereich engagiert, sollte schon eine gewisse Sorgfalt an den Tag legen, wenn es um die Organisation der Arbeit geht. Die russische Regenbogenorganisation „Stimul“ hat dies nicht getan und wurde nun Opfer – allerdings nicht Opfer des russischen Staates, sondern Opfer ihres eigenen Chefs Andrej Petrow.
 
Bei meiner ständigen täglichen Suche nach interessanten Neuigkeiten aus der russischen Gesellschaft – das Leben besteht ja nicht nur aus der Ukraine – stieß ich auf eine Vielzahl von Artikeln, die die Arbeit dieser 3-köpfigen Gruppe, die im Jahre 2015 gegründet wurde, beschreibt. In aktuellen Artikeln seit Anfang Mai, teilte die Gruppe mit, dass sie gezwungen ist, ihre Arbeit einzustellen. Grund hierfür ist, dass der Leiter der Gruppe Andrej Petrow die Konten der Organisation geplündert und sich ins Ausland abgesetzt hat.
 
 
Mitte April gab es in der Organisation eine Besprechung zu kurz- und langfristigen Plänen. Und man bereitete die finanzielle Berichterstattung vor. Kurz danach ging Andrej Petrow auf eine geplante Dienstreise ins Ausland. Er kam aber nicht in dem Land an, wo er eigentlich hinsollte, sondern reiste in ein anderes Land und bat dort um politisches Asyl, obwohl hierzu gar keine Notwendigkeit bestand, denn die Gruppe im Ganzen und er persönlich hatten keinerlei Probleme mit dem russischen Staat. Nicht alle Informationen über repressive Verhaltensweisen des russischen Staates gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten scheinen also der Wahrheit zu entsprechen.
 
Eine schnelle Kontrolle durch die Restmitglieder der Organisation ergab, dass Petrow das Konto der Organisation mit einer Million Rubel, rund 13.000 Euro, geplündert hatte. Die Organisation stand plötzlich völlig mittellos da, konnte keine Office-Miete, Telefonkosten, Unterstützungsgelder, Steuern und Gehälter zahlen.
 
Man arbeitete anscheinend unprofessionell in dieser Organisation, denn Zugang zum Konto hatte nur der Leiter und dieser führte auch die Buchhaltung. Eine Revisionsgruppe oder externe Auditfirma gab es anscheinend nicht. Man vertraute sich und wurde betrogen.
 
Betrogen wurden aber nicht nur die Mitarbeiter der Regenbogen-Gruppe, sondern auch deren Sponsoren. Diese scheinen, wie soll es auch anders sein, in der Mehrzahl im Ausland zu sitzen. Sie hatten ihre Spendengelder an die Organisation überwiesen, in der Hoffnung, damit einen weiteren Beitrag zur Demontage der traditionellen russischen Gesellschaft leisten zu können. Sie wurden jetzt nicht nur enttäuscht, denn die Organisation hat ihre Arbeit eingestellt, sondern sie wurden auch betrogen – das Geld ist futsch. Andrej Petrow wird sich mit anderen „Malschikis“ ein schönes Leben irgendwo im nichttraditionellen Regenbogen-Westen organisieren – vorausgesetzt, er erhält politisches Asyl.
 
Kurz bevor die Organisation ihre Arbeit einstellte, über deren Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit in den verschiedensten Artikeln unterschiedliche Ansichten geäußert wurden, sandte sie über alle möglichen Kanäle Hilferufe, teilte sich der Öffentlichkeit mit und bat, keine Gelder mehr auf das Konto zu überweisen. Man befürchtet, dass der kriminelle Chef im Ausland weiter eingehende Spenden für sich verwendet.
 
Nun sind schon einige Tage vergangen, wo dieser Vorfall an die Öffentlichkeit geriet und es ist nicht schwer, Informationen darüber im Internet zu finden. Wenn alles ein großes Missverständnis wäre, so hätte sich Petrow melden können, aber er tut es nicht – ein Indiz, dass er etwas Kriminelles zu verbergen hat.
 
 
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Kommentare ( 2 )

  • Anton Amler

    Veröffentlicht: 15. Mai 2022 10:23 pm

    Erfreulich an dieser ganzen Situation ist die Tatsache, daß sich der Gauner in keiner westlichen Demokratie mit diesen paar Kröten ein bleibend schönes Leben gestalten kann, daß er aber aufgrund seiner Orientierung in anderen Ländern, falls er sie dort ausleben möchte, mit Schwierigkeiten zu rechnen hat.
    Auch seine Sponsoren werde auf der Suche nach einer neuen Klientel verunsichert sein, was mich persönlich nicht sonderlich traurig stimmt.

  • Anton Amler

    Veröffentlicht: 15. Mai 2022 14:19 pm

    Mußte man so eine ohnehin nicht sonderlich beliebte Hunderasse noch mit einem solchen "Herrchen" diskriminieren ?

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