Der Zerfall der UNO hat begonnen


Der Generalsekretär der UNO Guterrisch kommentierte, dass das Einfrieren der Mitgliedschaft Russlands in der Tourismusorganisation der UNO ein katastrophaler Präzedenzfall sein wird.
Im Rahmen einer Sitzung der UN-Welttourismusorganisation am 8. März wurde das Einfrieren der Mitgliedschaft Russlands besprochen. 72 Prozent aller Teilnehmer dieser Sitzung sprachen sich dafür aus, dieses Thema auf die Tagesordnung einer außerordentlichen Sitzung der Generalversammlung der UNO zu setzen.
Nun äußerte sich der Generalsekretär der UNO über seinen Sprecher zu diesem Vorhaben und erklärte, dass dies ein katastrophaler Präzedenzfall wäre, wenn eine derartige Diskussion begonnen und dann auch noch umgesetzt werden würde.
Es sei daran erinnert, dass von einer Reihe von Staaten, darunter auch der Ukraine, gefordert wird, Russland aus dem Sicherheitsrat der UNO auszuschließen.
Sollte man Russland aus der Welttourismusorganisation ausschließen, so steht das Funktionieren des gesamten Systems auf der Kippe – so der UNO-Generalsekretär. Der Vertreter des UNO-Generalsekretärs erklärte, dass derartige Entscheidungen nicht in der Vollmacht des Generalsekretärs liegen.
Initiatoren dieses Antrages waren Guatemala, Litauen, Polen, Slowenien und die Ukraine.
Gegenwärtig gibt es in Russland, insbesondere nach dem Ausschluss des Landes aus dem Europarat, dessen Mitgliedschaft in Russland als „historischer Fehler“ bezeichnet wird, eine Diskussion über den Sinn oder Nicht-Sinn der Mitgliedschaft in weiteren internationalen Organisationen. Es zeichnet sich vorerst nur schattenhaft ab, dass in den nächsten Wochen wohl weitere Mitgliedschaften gekündigt werden. Hierzu könnten die Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation, der OSZE, der Chemiewaffenorganisation gehören. Ob irgendwann auch eine Prüfung der Zweckmäßigkeit einer Mitgliedschaft in der US-dominierten UNO auf dem Prüfstand steht, wird mit jedem Tag wahrscheinlicher – dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass russischen UNO-Diplomaten immer häufiger Visa verweigert werden und diese an der Arbeit der UNO nicht mehr teilnehmen können, die Mitgliedsbeiträge Russlands für die Arbeit der UNO aber gleichbleibend hoch sind.
Der Vorsitzende der russischen Staatsduma Wolodin kommentierte, dass man sich in Russland jetzt mehr auf zwischenstaatliche Kontakte konzentrieren werde, d.h. Kontakte und Vereinbarungen mit internationalen Organisationen werden mit weniger oder gar keiner Priorität behandelt.
Da Russland anscheinend ebenfalls Überlegungen zur Perspektive der internationalen Organisationen angestellt hat, befürchtet man wohl, dass Vereinbarungen auf dieser Ebene in der Zukunft bedeutungslos sind, da die Organisationen selber auseinanderfallen oder ihre Arbeit einstellen.
Was die Arbeit des Europarates anbelangt, sagte Wolodin ein baldiges Ende dieser politischen Organisation voraus, denn ohne Russland weiß die Organisation nicht, womit sie sich noch beschäftigen soll. Somit steht wohl die Selbstauflösung bevor.
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Kommentare ( 1 )
Bastian Радебергер Radeberger
Veröffentlicht: 20. März 2022 16:07 pmEin Ausscheiden von Rußland aus der UNO halte ich aber grundsätzlich für falsch. Wenn diese Razzia in der Ukraine zu Ende sein wird und die die Wahrheit über so viele Probleme mal auf den Tisch kommen, diesmal aber sehr direkt und nicht diplomatisch verklausuliert, werden wohl viele Länder merken, daß sie von USA, Nato und deren Komplizen hinters Licht geführt, belogen und mißbraucht wurden.
Dann würde auch der UNO-Sicherheitsrat umgestaltet und mit US-hörigen Ländern aufgefüllt. Dann könnte es passieren, daß die USA und deren Komplizen aus irgend einem konstruierten Anlaß heraus militärische Aktionen gegen Rußland beschließen könnten. Wohin das führen würde, dazu braucht man nicht viel Fantasie.