Deutschland ist unsouverän – meint man in Polen

Deutschland ist unsouverän – meint man in Polen
 
Ein polnischer Politiker hat sich zu aktuellen Veränderungen in Westeuropa geäußert. Er kommt zu dem Schluss, dass ein Land, welches keine eigene Währung hat, kein souveränes Land ist. Er bezog seine Äußerungen auf Kroatien, dem Land, welches zum 1. Januar den Euro als Währung eingeführt hat.
 
 
Zu dieser Thematik hat sich der stellvertretende Leiter der Nationalbewegung Polens, der Abgeordnete Christoph Bosak geäußert. Er kommentierte, dass Kroatien das Hauptattribut staatlicher Souveränität mit dem Übergang zur Eurowährung am 1. Januar 2023 verloren hat.
 
Es ist einer der wenigen Momente, wo ich einem polnischen Politiker nicht widerspreche. Für mich, als einfachem Bürger, der sich nicht in tiefschürfenden juristischen Formulierungen verwickeln will, äußert sich staatliche Souveränität in einfachen Dingen:
 
  1. der Staat hat eine eigene Währung
  2. der Staat hat kontrollierte Grenzen
  3. der Staat duldet keine fremden bewaffneten Formationen auf seinem Territorium
  4. in staatlichen Zentralfunktionen befinden sich höchstens 20 Prozent Personen, mit einer ausländischen Komplett-Ausbildung
  5. der Staat hat eine eigene Sprache
 
Natürlich gibt es noch andere Souveränitätsmerkmale … aber ich will keine Dissertation schreiben, sondern nur ein paar einfache Überlegungen, während der langweiligen Feiertage in Russland, meinen Lesern und Zuschauern vermitteln.
 
Schauen wir auf Deutschland, so müssen wir feststellen, dass der polnische Politiker zwar in seinem Kommentar Kroatien genannt hat, aber doch letztendlich all diejenigen Länder der Europäischen Union meint, die den Euro eingeführt und ihre eigene Währung abgeschafft haben.
 
Großbritannien war klug. Man hat sich nicht der Euro-Währungszone angeschlossen, was den Austritt aus der Europäischen Union mit Sicherheit erheblich erleichtert hat. Polen war genau so klug. Und auch die Ungarn haben das wichtigste Instrument einer staatlichen Souveränität nicht aus der Hand gegeben.
 
Nach meiner einfachen Bürgermeinung macht eine gemeinsame Währung nur Sinn, wenn letztendlich alle Schritte gegangen werden, um ein neues vereintes internationales Subjekt zu schaffen – fast hätte ich den Begriff „Vereinigte Staaten von Europa“ genannt. Der Begriff, wenn er denn so eingeführt werden würde, würde alle immer wieder daran erinnern, dass Europa mal aus Staaten bestand.
 
Dieses neue internationale Subjekt müsste sich auf eine eigene Sprache einigen, was fast unmöglich ist.
 
Man müsste eine gemeinsame Armee schaffen, was ich mir nicht so schwer vorstelle. Allerdings müssten in dieser Armee auch alle eine gemeinsame Sprache sprechen.
 
Natürlich braucht man auch ein einziges Parlament, eine einzige Regierung und einen Präsidenten, von mir aus auch Führer.
 
All das gibt es nicht in Westeuropa und wird es nicht geben.
 
Die Europäische Union ist eine politische Vereinigung, wo es einigen starken Staaten gelungen ist, viele schwache Staaten unter ihre Fittiche zu bringen. Man gibt diesen Staaten eine Art Taschengeld aus Brüsseler Hilfstöpfen – so, wie man einem kleinen Kind einen Lolli-Bolli, oder, wie es heute üblich ist, ein Smartphone gibt, damit es aufhört zu heulen und Krach zu machen. Das Kind wird immer artig sein, so lange wie es einen Lolli-Bolli oder ein Smartphone bekommt.
 
Aber die Zeiten können sich ändern – nämlich dann, wenn es den Eltern schlecht geht und kein Geld mehr da ist, um ein Lolli-Bolli zu kaufen oder die monatlichen Gebühren für das Smartphone zu bezahlen. Dann kann es sein, dass sich die Kinder neu orientieren, andere Quellen suchen, die ihnen helfen. Und je eher man anfängt nach alternativen Quellen zu suchen, umso weniger ist man abhängig von den Eltern, um so leichter wird es sogar, bei den Eltern auszuziehen.
 
 
Polen war schlau – das muss man einfach zugeben. Man hat die Europäische Union so lange wie nur möglich ausgenutzt, Gelder, also Lolli-Bolli, genommen, die man bekommen konnte und wer heute durch Polen fährt, sieht, dass das Land sich in einem durchaus guten Zustand befindet – rein optisch, meine ich.
 
Aber Polen, mit großer Sicherheit auch Ungarn, wird seine Anwesenheit in der Europäischen Union in absehbarer Zeit beenden. Die ersten Anzeichen sind bereits da. Die Polen haben sich die Amerikaner in großer Anzahl ins Land geholt – wohlwissend, dass man alleine in dieser großen und jetzt sehr komplizierten Welt nicht bestehen kann. Das man damit auch seine Souveränität aufgegeben hat, erwähnt der polnische Abgeordnete in seinem Twitter-Kommentar natürlich nicht.
 
Er erwähnt, dass sich Kroatien in die Hände Deutschlands begeben hat, weil man sich der Europäischen Zentralbank angeschlossen habe und diese wiederum befindet sich in der deutschen Stadt Frankfurt am Main.
 
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Sie sahen einen Beitrag von „Baltische Welle“. Vielen Dank für Ihr Interesse. Tschüss und Poka aus Kaliningrad.

 

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