Einer gegen alle. Die deutsche Panzerhysterie.


Es gibt gegenwärtig kein wichtigeres Thema als die deutschen Panzer, die für den Sieg im Kampf gegen die Russen rollen müssen. Bei den vielen unterschiedlichen Wortmeldungen wächst bei mir der Verdacht, als ob Deutschland, zumindest jedoch Bundeskanzler Scholz in eine Falle gelockt werden soll.
Deutsche Panzer haben Erfahrung im Kampf gegen die Russen, die damals noch bolschewistische Russen waren. Die deutschen Panzer, die besten der Welt, kamen bis Moskau, sie standen vor Leningrad und sorgten dafür, das rund eine Million Russen qualvoll verhungerten. Und sie kämpften in Stalingrad, am Kursker Bogen und an vielen anderen Stellen. Deutsche Panzer kämpften auch in Berlin, als die Russenpanzer schon vor den Treppenstufen des Reichstages standen und der Bundeskanzler … nein, Entschuldigung, natürlich der Führer Selbstmord beging. Deutschland wollte damals Europa vor den bolschewistischen Horden aus dem Osten schützen. Wir wissen heute, dass dies nicht gelungen ist.
Zusammengefasst kann man sagen, dass kein anderer Panzer in der Welt solche großen Erfahrungen im Töten von Russen hat, wie der deutsche Panzer. Somit erklärt sich auch, warum viele Staaten massiv auf Deutschland einwirken, doch endlich diese Panzer an die ukrainischen Slawen zu liefern. Deren Panzer haben keine derartigen Erfahrungen im Töten von Russen und sind somit vermutlich weniger effektiv und höchst gefährdet beim Einsatz auf dem NATO-Truppenübungsplatz Ukraine.
Der Einzige, der anscheinend die Entscheidung treffen kann, ob deutsche Panzer gegen Russen rollen oder nicht, scheint – so zumindest mein Eindruck – der Bundeskanzler Scholz zu sein. Wie vielen anderen ist auch mir nicht klar, warum Herr Scholz zögert, wo er doch die Kapitulation Russlands fordert, fordert, dass alles getan werden muss, damit die Russen eine Niederlage erleiden.
Ich verstehe, Herr Scholz, dass einem nicht unerheblichen Teil der Deutschen das Trauma der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands vor den „asiatischen Horden aus dem Osten“ noch tief eingebohrt in deren arischer Seele liegt. Und ich verstehe, dass diesem Teil der deutschen Bevölkerung nichts mehr am Herzen liegt, als nun die Russen am Kapitulationstisch zu sehen. Aber wie sagte Putin, allerdings aus einem anderen Anlass heraus, vor einiger Zeit: Ne doschdotjes …
Video: Putin-Zitat
Und mir scheint, dass, egal wie der deutsche Bundeskanzler entscheidet, er in die Falle tappt, die man sorgfältig vorbereitet hat – nämlich seinen Sturz.
Es gibt russische Politologen, die der Meinung sind, dass das Panzerthema nicht dazu geeignet ist, eine Regierungskrise in Deutschland auszulösen. Ich bin da anderer Meinung.
Es gibt Kräfte, die darauf hinarbeiten, die Regierungskoalition zum Krach zu bringen. Neben der parlamentarischen Opposition, sprich in diesem Fall CDU/CSU, gibt es mindestens ein Koalitionsmitglied, welches ebenfalls daran interessiert ist. Und so wird man die Panzer-Situation nutzen.
Verbietet Scholz die Lieferung von Panzern in die Ukraine und die Lage verschlechtert sich dort weiterhin zum Nachteil der NATO, wovon wir wohl ausgehen können, so ist natürlich Scholz schuldig, denn wenn deutsche Panzer geliefert worden wären, hätte Selenski den Krieg gewonnen. Scholz muss die politische Verantwortung für das Versagen in der Ukraine übernehmen und seine Opponenten werden natürlich seinen Rücktritt fordern.
Bereits am vergangenen Wochenende äußerte Josep Borrell, dass Deutschland schuld ist, dass die Ukraine keine Panzer bekommt. Etwas unklar, finde ich. Wieso ist Deutschland schuld, wenn Frankreich, die USA und Hinterhindustan keine Panzer in die Ukraine liefern?
„Persönlich denke ich, dass die gegenwärtige Lage die Lieferung von Panzern an die Ukraine erfordert. Es ist eine politische Entscheidung, die bisher jedoch nicht getroffen wurde, weil Deutschland sich vor einer Entscheidung drückt“, - so Borrell.
Mit anderen Worten: Der Drückeberger Scholz muss weg, damit Deutschland sich nicht mehr drückt und die besten Panzer der Welt an die Ukraine liefert.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die militaristische Einpeitscherin der FDP, die sich vielleicht auch einen neuen Posten in einer neuen Regierung erhofft, fordert, dass Scholz sich erklären müsse. Wenn Scholz keine Panzer liefern will, so soll er auch erklären, warum er das nicht will. Tja, und wenn Scholz sich erklärt, liefert er damit sofort neues kommentierendes Material für die Begründung seines politischen Todesurteils. Ab sofort kann alles was Sie sagen, gegen Sie verwendet werden – so oder so ähnlich lautet doch ein Spruch, den wir immer in Kriminalfilmen hören.
Umgekehrt könnte Scholz aber auch von dieser Dame oder anderen seiner Kritiker fordern, dass diese doch mal erklären sollen, wie die Ukraine mit zehn, hundert oder tausend Panzern siegen soll. Aber dazu reicht die militärische Qualifizierung dieser Panzer-Deutschen nicht aus, von denen wohl kaum einer jemals in der Bundeswehr gedient hat.
Oder aber, Scholz gibt die Weisung, deutsche Panzer in die Ukraine zu liefern und sie werden geliefert. Dann könnte das passieren, was am Wochenende Dmitri Medwedjew angekündigt hat. Er kommentierte, dass die Militäroperation eigentlich keine Militäroperation ist, sondern ein neuer Vaterländischer Krieg. Und Wolodin, Vorsitzender der Staatsduma ergänzte am Wochenende, dass, sollte der Westen Angriffswaffen, also Panzer, an die Ukraine liefern, dies zu einer globalen Katastrophe führen wird. Russland werde dann Waffen einsetzen, die eine größere Wirkung haben, als die bisherigen Waffen. Das endet mit einer weltweiten Tragödie, welche zur Vernichtung der Länder führt, die die Waffen geliefert haben. Er kündigt somit nichts anderes als die Vernichtung Deutschlands an.
Zumindest aber werden die gelieferten deutschen Panzer vernichtet – egal wie viele es sind. Es wird mit den deutschen Panzern dasselbe passieren, was mit den amerikanischen und französischen Kanonen passiert ist und mit der sonstigen, bisher gelieferten West-Technik, die bereits zu einem so großen Teil vernichtet wurde, dass jetzt dringend diese Panzer gebraucht werden. Und auch in diesem Fall werden die Scholz-Opponenten seinen Rücktritt fordern, denn irgendjemand muss ja für die Vernichtung der besten Panzer dieser Welt verantwortlich gemacht werden.
„Mit ihren Entscheidungen führen Washington und Brüssel die Welt in einen schrecklichen Krieg. Es werden völlig andere Kampfhandlungen stattfinden, als die, die wir heute sehen, wo Schläge ausschließlich gegen militärische Objekte und kritische Objekte der Infrastruktur in der Ukraine geführt werden“, - zitieren russische Medien weitere Aussagen von Wjatscheslaw Wolodin.
Lassen Sie uns noch ein wenig darüber sprechen, wie viele Panzer denn überhaupt benötigt werden, damit die Ukraine Russland besiegt: 10, 100, Tausend?
Die NATO will keinen direkten Konflikt mit Russland – sagt die NATO. Warum nicht? Weil man ahnt, dass sie diesen Konflikt nicht gewinnen kann. Also alle Panzer, über die die NATO verfügt, scheinen nicht in der Lage zu sein, Russland zu besiegen. Und nun soll ein Teil dieser Panzer an die Ukraine geliefert werden, damit die Ukrainer mit diesen 10, 100 oder tausend Panzern die Russen besiegen? Was für naive Überlegungen.
Die Front in der Ukraine soll eine Gesamtlänge von über tausend Kilometern haben – habe ich irgendwo gelesen. An welcher Stelle der Front sollen dann diese zehn, hundert oder tausend Panzer eingesetzt werden? Man kann sie über die gesamte Frontlänge verteilen, so dass auf einen Kilometer Front ein Panzer kommt. Man kann sie aber auch kompakt an einem schmalen Frontabschnitt einsetzen, um einen Frontdurchbruch zu erreichen, irgendwo in Richtung Donezk, Lugansk oder der Krim. Kämpfend kann eine Division bis zu 50 Kilometer am Tag zurücklegen. Eine tolle Entfernung, um diese in einen „Sack“ zu locken und diesen dann wieder zu verschließen. Ich habe gehört, dass Ähnliches schon vor einigen Jahren passiert ist 2014/2015 – Debalzewo hieß wohl der ukrainische Ort. Und natürlich können wir uns auch an den Großen Vaterländischen Krieg erinnern, als sich die deutschen Truppen in einer ähnlichen Lage befanden, wie heute die ukrainischen Truppen. Es gehörte zu den Spezialitäten der Roten Armee deutsche Verbände in Kesseln zu verbraten.
Aber kommen wir nochmal kurz auf die Scholz-Falle zurück. Scholz kann also machen was er will, er wird das politische Opfer sein. Und danach? Neuwahlen in Deutschland, neue Regierung, bestehend aus den Grünen und der CDU als Juniorpartner der Grünen, die natürlich den Kanzler stellen. Und dann kann man endlich eine entschiedenere Politik gegen Russland durchsetzen, denn das Zaudern und Zögern des Bundeskanzlers Scholz hat ja zu nichts geführt. Deshalb muss eine schärfere antirussische Gangart eingeschlagen werden. Und was bedeutet dies konkret?
Ich überlasse die Beantwortung dieser Frage Ihrer Phantasie und zitiere noch einen russischen Politiker, der sich am Wochenende zu Wort gemeldet hat.
Der Duma-Abgeordnete Michael Scheremet äußerte, dass, wenn sich der Westen weiterhin in die Ukraine-Angelegenheit einmischt, er nicht ausschließen will, dass sich die Grenzen des Militäreinsatzes der russischen Truppen ausweiten könnten. Er sprach davon, dass Russland gezwungen sein wird, eine Pufferzone zu schaffen, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Ich verstehe dies so, dass sich russische Truppen auf das Gebiet von NATO-Staaten begeben werden. Und wenn Sie, meine lieben Leser und Zuschauer nochmal ganz schnell auf den Anfang meines Beitrages schauen, wo ich Medwedjew und Wolodin zitiert habe, verstehen Sie, dass wir uns bereits in einem neuen Vaterländischen Krieg befinden und der Dritte Weltkrieg dann beginnt, wenn die deutschen Panzer an die Ukraine geliefert werden.
Damit niemand seine Worte missversteht, hat der Duma-Abgeordnete Scheremet ergänzt, dass das Jahr 2023 das wichtigste Jahr bei der Schaffung einer neuen Weltordnung sein wird. Die Schlüsselrolle bei der Errichtung der neuen Weltrolle wird Russland übernehmen.
Interessant ist, das auf kein anderes Land zur Thematik der Panzerlieferungen so ein Druck ausgeübt wird, wie auf Deutschland. Warum?

Interessant ist die Argumentation der Amerikaner, warum sie denn keine Panzer an die Ukraine liefern. Wenn ich richtig gelesen habe, meinte doch Scholz, dass zuerst die Amerikaner liefern sollen, dann würde Deutschland folgen. Die Amerikaner aber meinen, dass man den Panzer „Abrams“ nicht liefern könne. Er ist zu schwierig in der Bedienung (… aha, die Ukrainer sind also zu dumm für diesen Panzer) und der Panzer frisst zu viel Sprit. Auch ein interessantes Argument. Wie wollen denn die Amerikaner jemals die Russen besiegen, wenn deren Panzer zu viel Sprit fressen, wenn sie bis Moskau marschieren, ganz zu schweigen, dass Russland sich bis Wladiwostok und den Kurilen erstreckt. Da reicht der amerikanische Sprit nicht aus, um die Russen in die Knie zu zwingen? Und die Panzer sind zu schwer für slawische Erde. Heißt dass, das wir uns in Russland überhaupt keine Sorgen mehr machen müssen, weil die schweren amerikanischen Panzer tief in die russischen Sümpfe versinken werden?
Und wenn dem so ist, frage ich mich, woher Bundeskanzler Olaf Scholz seine Meinung nimmt, geäußert am 18. Januar, dass Russland eine militärische Niederlage in der Ukraine erleiden müsse. Wie soll Russland in die Knie gezwungen werden, wenn die Anzahl der NATO-Panzer nicht ausreicht und für die amerikanischen Panzer nicht genug Sprit vorhanden ist?
Und was sagt der Führer des ukrainischen Volkes? Er meint, dass die Lieferung von ein paar Dutzend Panzern das Problem in der Ukraine nicht löst, denn Russland verfüge über tausende von Panzern. Aber diese Panzer werden die Soldaten motivieren und neuen Mut machen – also ähnlich wie die Wunderwaffen, die Hitler immer wieder angekündigt hatte, als er die Deutschen 1945 zum Endsieg aufrief.
Selenski versprach den Deutschen übrigens noch, dass, wenn er Leopard-2 erhält, diese deutschen Panzer nicht auf dem Territorium Russlands fahren werden. Und was soll ich Ihnen sagen, meine lieben Leser und Zuschauer? Ich glaube dem Selenski das sogar.
Sie sahen einen Beitrag von „Baltische Welle“. Vielen Dank für Ihr Interesse. Tschüss und Poka aus Kaliningrad.
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