Frankreich droht Russland. Russland fordert zur verbalen Mäßigung auf.

Frankreich droht Russland. Russland fordert zur verbalen Mäßigung auf.
 
Frankreich droht Russland mit Konsequenzen, wenn Russland sich in Mali engagiert, insbesondere, wenn russische private Militärorganisationen in Mali tätig werden sollten. Die entstandene Situation bietet beste Voraussetzungen für weitere Sanktionen gegen Russland.
 
 
Wieder einmal droht eine westliche Demokratie der Russischen Föderation mit Konsequenzen, wenn diese sich international engagiert. In diesem Fall engagiert sich aber nicht die Russische Föderation als internationales Subjekt, sondern es geht um eine russische Privatfirma, die im Auftrage des malischen Staates Schutzfunktionen ausüben soll.
 
Die malischen Behörden haben Schwierigkeiten, sich mit Terroristen auseinanderzusetzen. Aus diesem Grunde befinden sich französische, deutsche und andere militärische Vertreter im Land, um diesem zu helfen, die verfassungsmäßige Ordnung zu gewährleisten. Verlautbarungen der malischen Regierung ist zu entnehmen, dass diese ausländischen Militärs ihre Aufgaben nicht erfüllen und die Sicherheit im Lande nach wie vor nicht gewährleistet ist. Da deren Arbeit uneffektiv ist, habe man eine Alternative gesucht und Vereinbarungen mit einer russischen privaten Militärorganisation getroffen.
 
Das diese Informationen stimmen, bestätigte der russische Außenminister Lawrow vor der UNO-Vollversammlung, ohne konkret den Namen der russischen Organisation zu nennen. Bekannt ist die „Organisation Wagner“, aber außer dieser Organisation gibt es in Russland eine Reihe weiterer privater militärischer Organisationen, was aber im Westen nicht bekannt zu sein scheint, denn man fixiert sich immer auf die „Organisation Wagner“.
 
Der russische Außenminister kommentierte, dass Frankreich sein Engagement in Mali ernsthaft einschränkt, einen Großteil seines Militärs abzieht und somit die Notwendigkeit bestand, diese Sicherheitslücke zu schließen.
 
Lawrow legte dar, dass die französischen Militärs im Lande nichts erreicht haben und die Terroristen in Mali machen, was sie wollen. Mali selber beurteilt, dass man mit eigenen Kräften im Lande die Terroristen nicht erfolgreich bekämpfen kann.
 
Zu Wort gemeldet hat sich auch der Premierminister Malis. Im Rahmen einer Rede vor der UNO, beschuldigte er Frankreich, das Land im Stich gelassen zu haben. Man habe den Flug auf halber Strecke abgebrochen – kommentierte der Premier. Frankreich habe sich mit seinem Land nicht konsultiert, sondern einseitig und ohne weitere Informationen Entscheidungen zum Abzug seiner Militärs getroffen. Somit war man gezwungen, sich nach anderer Hilfe umzusehen und hat Kontakt zu einer russischen privaten Militärorganisation aufgenommen. Man erwarte von dieser Zusammenarbeit die Ausbildung des eigenen Militärs sowie den Schutz hochgestellter Persönlichkeiten sowie wichtiger Objekte im Land.
 
Das Thema der Anwesenheit russischer Privatmilitärs griff der Außenminister Frankreichs im Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen auf. Er informierte, dass der „Hohe Vertreter der Europäischen Union für auswärtige Angelegenheiten Josep Borrel Russland überzeugt haben will, sich nicht in Afrika zu Fragen der Sicherheit zu engagieren. Wie der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow gegenüber Journalisten bestätigte, befinden sich keine russischen Militärs in Mali.
 
Sollte Russland sich doch einmischen, versprach der französische Außenminister ernsthafte Konsequenzen für Russland. Borrel selber drohte Mali mit ernsthaften Konsequenzen seitens der Europäischen Union, wenn man mit Russland zusammenarbeiten sollte.
 
Der russische Außenminister Lawrow entgegnete, dass Russlands Verantwortliche nichts mit dem Ersuchen Malis an eine private Militärorganisation zu tun haben. Der malische Außenminister wiederum kommentierte, dass es für sein Land keinerlei Notwendigkeit gebe, mit Russland zum Thema der Nutzung von Privatfirmen irgendetwas zu besprechen.
 
Lawrow ergänzte, dass ihm der Ton, wie Frankreich mit Russland spreche, nicht gefalle. Frankreich trete nach dem Motto auf: „Ich war zuerst hier, hau ab“. In einem solchen Ton mit irgendjemanden zu sprechen ist generell nicht zulässig, ja sogar beleidigend.
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Kommentare ( 1 )

  • Bastian Радебергер Radeberger

    Veröffentlicht: 27. September 2021 13:10 pm

    Das Macrönchen hat doch gerade erst erlebt, daß er nicht Napoleon ist. Die drei von den "Five Eyes" haben ihn einfach im Regen stehen lassen und den 50 - Mrd. - Dollar - Deal mit Australien einfach platzen lassen. Wer ist schon Macron? Seine Vertraute, die Angela, hat bald auch nichts mehr zu sagen. In Mali geht es auch nicht vorwärts. Die Ergebnisse erinnern so an das Besatzerende in Afghanistan. Und da meinten eben der französische Außenminister und auch der Borell von Brüssel, daß sie gegenüber Lawrow mal eine kesse Lippe riskieren könnten. Aber das zeigt wieder mal, auf welch niedrigem Niveau sich in der EU die Außenpolitik bewegt. Die beiden sind doch genauso niveaulos wie der bundesdeutsche jetzt nur noch geschäftsmäßige Außenamtsvorsteher Heiko Maas. So viel informiert bin, hat doch keiner von den dreien eine diplomatische Ausbildung oder Praxis. Alles solche Möchtegern- Großmaul-Seiteneinsteiger. Da bellen zwei von drei Möpsen den Bären an. Lächerlich!

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