Hinweise von und für ausländische Journalisten in Russland


Russland hat ein neues Gesetz unterzeichnet, wonach Falsch- und diskreditierende Meldungen über die russische Armee mit langjährigen Freiheitsstrafen belegt werden können. Nach Bekanntwerden dieses Gesetzes haben ausländische Journalisten in großem Umfang Russland verlassen.
Man kann das Verlassen Russlands durch ausländische Journalisten, nach Inkrafttreten des neuen russischen Gesetzes so deuten, dass diese genau wissen, dass sie Falsch- und diskreditierende Meldungen verbreiten – egal, ob sie dies freiwillig tun, dafür bezahlt werden oder ihr Arbeitgeber dies von ihnen verlangt. Sie verlassen das Land rechtzeitig, um den Folgen des Gesetzes zu entgehen.
Man kann dieses freiwillige Verlassen Russlands aber auch so deuten, wie es die westlichen Medien selber tun. Sie behaupten, dass man nun überhaupt nichts mehr berichten kann und man in Russland für jedes Wort, selbst für das Wort „Krieg“, anstelle von „Militärische Operation“ bestraft werden kann und dafür vielleicht 15 Jahre in einem russischen Gefängnis Aufenthaltsrecht erhält.
Jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass dies nicht stimmt, schon gar nicht im Verhältnis gegenüber ausländischen Journalisten. Wenn dies ausländische Journalisten bestreiten, so ist dies einfach nur der Beweis, dass diese weder Russland, noch die russische Gesellschaft kennen. Ihren Aufenthalt in Russland haben diese angeblich objektiven Informierer nur genutzt, um gegen ihr Gastland zu hetzen – vor zehn Tagen wurden noch über die russische Gesellschaft Falschmeldungen verbreitet, jetzt über russisches Militär. Eine wohlwollende Berichterstattung über das Gastland gab es eigentlich nie.
Frau Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, die sicherlich jeden ausländischen Journalisten von Bedeutung persönlich kennt, hat die Journalisten, die ausreisen wollen, zu einem Gespräch eingeladen. Die Journalisten müssen ja ihre Akkreditierung zurückgeben und so hatte man eine gute Möglichkeit, ein Gespräch zu führen. Auf die Frage nach den Gründen, weshalb ihr Arbeitgeber sie aus Russland abberufe, konnte nicht einer der Journalisten antworten. Sie kannten die Gründe nicht. Sie konnten auch nicht informieren, ob man nur die Mitarbeiter abberuft, ob man die Sendungen einstellt … auf keine Frage konnte irgendjemand antworten.
Mit anderen Worten, Frau Sacharowa hat festgestellt, dass westliche Medien einfach nur Aktionismus zeigen, um wieder eine Sensationsmeldung zu den diktatorischen Verhältnissen in Russland verbreiten zu können.
Mit der Abreise dieser Journalisten wird wohl die russische Gesellschaft wieder freier atmen können. Aber auch zukünftig wird die russische Gesellschaft wohl hoffentlich von den Journalisten verschont bleiben, die sich heute für politische Ziele ihrer Arbeitgeber missbrauchen lassen.
Ich gehe davon aus, dass Russland international die Berichterstattung der Journalisten beobachten wird. Man wird genau fixieren, wer über Russland und die russische Armee diskriminierende oder Falschmeldungen verbreitet. Und wenn der betreffende Journalist meint, dass die jetzige Periode irgendwann einmal zu Ende geht und vergessen wird und somit auch seine antirussischen Beiträge in den Medien, womit er sein Geld verdient hat, niemanden mehr interessieren, so sollte er die russischen Rechtspflegeorgane nicht unterschätzen. So, wie Deutschland mit der Erfassungsstelle Salzgitter über Jahrzehnte Informationen über DDR-Bürger gesammelt hat, um diese nach der „Wiedervereinigung“ oder bei deren Einreise in die BRD bestrafen zu können, so tut dies vermutlich auch Russland. Mit anderen Worten: Vergessen Sie für den Rest Ihres Lebens Russland als Reiseziel, aber auch die Länder, mit denen Russland Auslieferungsabkommen hat.
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Kommentare ( 3 )
Anton Amler
Veröffentlicht: 8. März 2022 11:38 pmEs ist zu befürchten, daß bei einer notwendigen und möglichen Endabrechnung wieder in einer kulanten Weise verfahren wird, die manch einem von uns, leider nicht zuteil wurde.
Man sollte jetzt schon definieren, wen man in Zukunft nicht mehr akkreditieren kann.
Neue Leute wüßten von Beginn an, was auf dem Spielfeld rechtens ist, müßten eigene Verstöße für Ausweisung provozieren!
Rußland ist in der verbesserungsfreien Situation, nichts falsch machen zu können, denn es kann, per Dekret, nichts recht machen !
Wo bedarf es da noch einer Zurückhaltung, einer Diplomatie?
Bastian Радебергер Radeberger
Veröffentlicht: 9. März 2022 03:25 pm" ... die manch einem von uns, leider nicht zuteil wurde."
Anton, genau das ist der qualitative Unterschied. Was beklagen Sie sich? Sie können gemeinsam mit einer großen Gilde Gleichgesinnter für sich in Anspruch nehmen, nicht einer der bezahlten Spione für ein Handgeld gewesen zu sein, sondern ein Kundschafter des Friedens- wie es so schön hieß - . Es klang hochtrabend, war und ist aber die Wahrheit. Vergleichen Sie sich nicht mit denen. Das ist falsch!
Ich bin da eigentlich Erichowitschs guten Mutes, daß nun endlich aus der Ecke die Mistforke geholt werden wird und all diese sich liberal nennenden Sche.ßhaufen, die nun jahrzehntelang ziemlich gut getarnt die Arbeit zwar nicht mehr des Klassenfeindes, aber immerhin noch des Russenfeindes erledigt haben, für sehr lange Zeit in der Biogasanlage zur Erzeugung von sauberem Strom sehr weit nordlich verschwinden.
Ein klein wenig zur Tilgung des angerichteten Schadens sollten diese "Leute" bis zu ihrem Ende schon beitragen.
Anton Amler
Veröffentlicht: 9. März 2022 10:41 pmHallo Bastian!
Ich bin weit davon entfernt, mich zu beklagen, aber mich ärgert die Ungleichbehandlung, die durch jetzt kaschiertes Fehlverhalten von Leuten wie Diestel erst möglich wurde, indem man auf die Offenlegung der gegen uns operierenden Kräfte aus D und den Staten, die , wie mir aus wissendem Munde versichert wurde, alle enttarnt waren, verzichtet hat, statt sie in gleicher Weise den Rechtsorganen zuzuführen.
Das war nicht rechtens!
Bei der vorbeugenden, in aller Hast durchgeführten Verbringung der Unterlagen, weg von Deutschland, die noch heute gewisse Kreise erpressbar macht, war ein bekannter Pfarrer aktiv involviert.
Der Rufmord ist es, der mich kränkt, weil man nur die eine Seite einer weltweit üblichen und notwendigen Handlungsweise kriminalisiert, der Pranger geht mir nahe .
Mein Freundeskreis im Umfeld blieb unberührt, aber die Zahl derer, die wirklich einsaßen, ist sehr klein.
Die, der Betroffenen, jedoch nicht.
Möge eine umsichtige Hand weiteres Unheil verhindern!