Schreiben die Polen die Wahrheit über Deutschlands Zukunft?

Schreiben die Polen die Wahrheit über Deutschlands Zukunft?
 
Es gibt täglich Unmengen von Informationen über die aktuelle Situation. Es werden Meinungen, Ansichten, Artikel aus anderen Ländern zitiert und häufig steht die Frage, ob man diesen glauben kann. So haben polnische Medien Äußerungen der deutschen Außenamtsleiterin Baerbock zitiert, die sich beunruhigend anhören.
 
 
Angebliche Äußerungen der deutschen Außenamtsleiterin Baerbock haben in Polen für Unmut gesorgt. Sie soll die Meinung vertreten haben, dass es in Deutschland zu Straßenunruhen kommen wird, wenn Deutschland auf den Import von russischen Energieträgern verzichtet.
 
Der polnische Publizist Karnkowski schreibt in der polnischen Zeitung „Niezalezna.pl“:
 
„Die Leiterin der deutschen Diplomatie, die bis vor kurzem noch eine große Gegnerin von „Nordstream-2“ und einer engen Zusammenarbeit mit Russland war, sagt jetzt, nachdem sie in Regierungsverantwortung ist, dass die Einstellung des Bezuges von Energieträgern aus dem Osten zu Straßenprotesten führen wird. Bei Verzicht auf russisches Gas, würde, nach pessimistischen Berechnungen, das deutsche Bruttoinlandsprodukt um drei Prozent einbrechen. Dieser Preis scheint für die Beendigung eines Krieges zuviel zu sein. Und das ist auch die Antwort auf die Frage über unsere gemeinsame Zukunft, wenn sich nicht alles zum Positiven entwickelt.“
 
Der polnische Publizist, der die deutsche Außenamtsleiterin hoffentlich richtig zitiert hat, hat das Problem erkannt. Es gibt keinerlei Einigkeit in der Europäischen Union. Nach außen hin wird eine virtuelle Einigkeit demonstriert, man zeigt sich euphorisch über immer neue Sanktionen gegen Russland, aber wenn es um wirkliche Beiträge geht, die die eigene Gesellschaft zu tragen hat, so ist man hierzu nicht bereit. Dies ist der Anfang vom Ende einer Gemeinschaft, wo sich letztendlich jeder selbst der nächste ist. Dabei haben die Schwierigkeiten für die Europäische Union noch nicht einmal begonnen, denn Russland hat noch keinerlei Antwortsanktionen gegen den Westen verhängt. Wenn diese erst beginnen und der Westen diese zu spüren bekommt, wird man sehen, ob die Gemeinschaft wirklich eine Musketier-Gemeinschaft ist oder so schnell auseinanderbricht, wie damals das sozialistische Lager.
 
Russische Medien kommentieren, dass die deutsche Außenamtsleiterin Baerbock wirklich gesagt haben soll, dass, wenn Russland seine Energielieferungen einstellen sollte, es in Deutschland weder Strom noch Wärme geben soll.
 
„Wie lange können wir das durchhalten, wenn die Menschen nicht zur Arbeit fahren können, wir keinen Strom in den Kindergärten haben und wir die Arbeit in den Krankenhäusern nicht aufrechterhalten können“, soll Frau Baerbock gefragt haben.
 
Ich persönlich wundere mich über derartige Äußerungen einer verantwortlichen Politikerin, deren Aufgabe es eigentlich sein sollte, keine defätistischen Äußerungen zuzulassen. Aber vielleicht dämmert nun doch schon einigen Politikern, was auf die westeuropäische Staatengemeinschaft zukommt und man versucht rechtzeitig flexiblere Positionen zu besetzen, um dem Zorn des Volkes auf der Straße nicht voll ausgesetzt zu werden.
 
Polen sieht dies natürlich anders. Der polnische Publizist glaubt an eine deutsche Verschwörung mit Moskau und meint: „Die Europäische Union, die unter der Herrschaft Deutschlands steht, scheint nur stark zu sein, wenn Russland nicht bestraft wird.“

 

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Kommentare ( 2 )

  • Winfried Ludwig

    Veröffentlicht: 16. März 2022 19:29 pm

    Na ich vermute mal, dass sie hier einer Ente aufgesessen sind...Von Vernunft in der deutschen Regierung ist nix mehr übrig.

  • Bastian Радебергер Radeberger

    Veröffentlicht: 17. März 2022 01:09 pm

    Vernunft in einer bundesdeutschen Regierung? Das paßt doch schon vom Ansatz her gar nicht. Wo soll denn bei diesem vorhergehendem und auch jetzigen politischen Personal in Berlin eine solche gedankliche Regung wie Vernunft herkommen? Meiner Ansicht nach setzt doch Vernunft und vernunftbegabtes Handeln doch erst einmal Wissen und Erfahrung auf den jeweiligen Gebieten voraus. Bei wem sind denn solche zumindest Ansätze davon erkennbar. Das ging doch bei der nun endlich verflossenen angeblich mächtigsten Frau der Welt mit ihren karnevalistischen Verwaltungskaspern- sprich Bundesministern los und ist bei der derzeitigen BRD-Verwaltung nicht anders. Um überhaupt zu diesem Job zugelassen zu werden, mußte Olaf doch vor seiner Wahl schon dreimal laut und öffentlich seine Treue zu den USA bekunden, wie ein Angestellter des Springer-Konzerns. Welche Erfahrungen haben denn Olaf und seine Mitstreiter von den Fachgebieten ihrer Ministerien? Alles fachliche Hobbyminister*Innen. *Innen ist wichtig!

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