Völker hört die Signale! Russland sendet sie!

Völker hört die Signale! Russland sendet sie!
 
Russische Medien senden immer häufiger Signale die darauf hindeuten, dass sich das Land auf eine direkte Konfrontation mit der NATO vorbereitet. Zitiert werden Politiker und Militärs aus der „zweiten Linie“.
 
 
Häufig werden in der internationalen Politik Postboten gesucht, die Nachrichten überbringen. Das können Medien sein, Journalisten, Blogger, Politiker aus der zweiten oder dritten Reihe. Nach meiner Beobachtung beherrscht Russland diese Methodik der Informationsübermittlung ausgezeichnet. Man muss nur wissen, dass es diese gibt und man muss den Postboten auch erkennen.
 
Der Westen scheint etwas anders vorzugehen. So hat der US-Außenminister Blinken bei einem Treffen am 29. Januar mit seinem ägyptischen Amtskollegen diesem einen Brief gegeben:
 
„Hier, ein Brief an Lawrow. Nimm den mal mit, wenn Du übermorgen nach Moskau fliegst und gibt ihn dort ab“.
 
So, oder so ähnlich könnte der Außenminister des Weltgendarmen wohl den ägyptischen Außenminister mit Gepäck und Arbeit versorgt haben. Dieser hat den Brief auch wirklich abgegeben und nicht zu Hause in seinem Arbeitszimmer vergessen.
 
Russland hat einen Lokator zur Ortung von Kleinstdrohnen geschaffen. Dieser ist in der Lage, Drohnen ab einem Gewicht von 150 Gramm zu orten. Die Ortungsstation besteht ausschließlich aus russischen Bauteilen. Die Reichweite für die Ortung beträgt bis zu zehn Kilometer. Die Information ist vor dem Hintergrund interessant, dass immer mehr Regionen in Russland ein Verbot für die Nutzung von Drohnen aussprechen.
 
Lawrow hat ihn auch erhalten, aufgemacht, gelesen und dann kurz kommentiert … das Papier sei wohl zu hart, um es als Toilettenpapier zu nutzen … Nein, das hat Lawrow natürlich nicht gesagt, aber alle haben verstanden, dass in dem Brief nichts Neues, wirklich Interessantes stand. 
 
Blinken habe ihn in dem Brief aufgefordert, aus der Ukraine zu verschwinden und alle feindlichen Handlungen gegen die Ukraine einzustellen. Russland war immer bereit, ernsthaften Vorschlägen zuzuhören. Aber wieder einmal habe man Post erhalten, die diese Anforderungen nicht im mindesten erfüllt – so sinngemäß Lawrow.
 
Kehren wir aber zu anderen Postboten, russischen Postboten zurück. Vielleicht erfüllt Denis Puschilin, der mit der Führung der Donezker Volksrepublik Beauftragte, diese Funktion. Dieser erklärte, dass die NATO sich bereits in direkter Konfrontation mit Russland befinde. Er äußerste dies in einem Interview mit RIA-Novosti. Jeder Tag zeigt immer deutlicher, wie die NATO ihr direktes Engagement ausweitet. Puschilin kommentiert, dass man dies an der Thematik Ukraine sehe, aber auch daran, dass die NATO immer präsenter im Südosten Europas und im Baltikum wird, wo immer mehr Truppen und Technik stationiert werden.
 
Das russische Verteidigungsministerium will die Anzahl der Banken einschränken, mit denen Armeeangehörige zusammenarbeiten dürfen. Bisher gibt es 77 Banken, auf denen sich die Armeeangehörigen ihr Gehalt überweisen lassen können. Diese Zahl soll, unter Beachtung der neuen Sicherheitsanforderungen, erheblich eingeschränkt werden. Weiterhin soll durch die Zentralbank ein weiteres Zertifikat für Banken die mit Sicherheitsstrukturen des Landes zusammenarbeiten, ausgestellt werden. Nur Banken, die ein Sicherheitszertifikat haben, dürfen mit Kunden aus diesem Bereich zusammenarbeiten. Banken mit ausländischem Kapital erhalten diese Zertifikate nicht.
 
Er sagte noch viel mehr, aber das war eigentlich mehr das Verpackungsmaterial, der Briefumschlag. Es ging wohl darum die Information zu transportieren, dass Russland laut und deutlich zum Status übergeht, die NATO als direkten Kriegsgegner zu betrachten. Wie sich dann dies in der Praxis auswirkt, bleibt abzuwarten. Mit einem Angriff auf die Logistikumschlagplätze in Polen und Rumänien ist wohl kaum zu rechnen … also, abwarten, ob es noch einen weiteren Postboten gibt, der neue Briefe austrägt.
 
Allerdings kann es sein, dass diese Nachricht, die der Postbote Puschilin transportiert hat, bereits eine Antwort auf eine andere Nachricht war, die am 19. Januar der Chef des Militärkomitees der NATO, Admiral Rob Bauer verbreitet hat. Dieser informierte, dass die NATO bereit sei für eine direkte Konfrontation mit Russland. Er bekannte, dass die NATO das Monopol der Militärinitiative verloren habe. Dies müsse man jetzt wieder ändern. Er sehe das Ziel Russlands, die Sowjetunion wieder zu errichten. Dies müsse verhindert werden. Ich denke mal, diese Information ist in Russland angekommen.
 
Eine Umfrage unter russischen Zivilmedizinern hat ergeben, dass nur 54 % in der Lage sind, medizinische Hilfe unter Kriegsbedingungen zu leisten. 38 % meinten, dass ein zusätzlicher Kurs zur Spezifik dieser medizinischen Hilfe, sie befähigen wird, auch auf diesem Gebiet tätig zu sein. Sieben Prozent der Ärzte meinten, dass ihre Qualifizierung ausreicht, um unter beliebigen Bedingungen eingesetzt zu werden.
 
Auch Peskow ist eine Art Postbote, wenn auch mit ziemlich hohem Dienstrang, vielleicht Oberpostbote.
 
Er bedauerte, dass die großen europäischen Staaten, die ja die Dirigenten des Orchesters Europa sind – gemeint sind wohl Deutschland, Frankreich und noch irgendwer, nichts tun, um die aggressiven Orchestermitglieder Litauen, Lettland, Estland und Polen zur Ordnung zu rufen. Die dürfen ihre eigene Musike spielen, dürfen sogar den Orchestergraben, die bekannte Rote Linie, verlassen und verderben damit den Gesamtauftritt des europäischen Orchesters. Da niemand nichts tut, ist es logisch, dass Russland keinen Redebedarf hat. Wozu, alles nur Zeitverschwendung und nochmal will sich Russland wohl nicht für dumm verkaufen lassen – so die Botschaft die der Sprecher des Präsidenten, aber eben nicht der Präsident, absendet.
 
Peskow erinnerte an die, wohl eher unvorsichtigen Äußerungen solcher Alt-Politiker wie Merkel, Hollande und Poroschenko, die erklärt hatten, dass die gesamten Minsker Verhandlungen einfach nur dazu bestimmt waren, der Ukraine die notwendige Zeit zu verschaffen, um eine schlagkräftige Armee aufzubauen. Niemand im Westen hatte die Absicht, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen. Schauen wir heute auf die ganzen Aktivitäten des Westens in dieser Frage in den letzten Jahren, so verstehen wir: Wieder einmal hat der Westen es verstanden, Russland für dumm zu verkaufen, „durili Russland“.
Somit erklärt sich, warum Russland mit niemanden mehr sprechen oder verhandeln will. Man will sich nicht nochmal für dumm verkaufen lassen. Mit dem Westen kann man nicht verhandeln. Alles was verhandelt wird, ist nichts wert – das sehen wir heute auf Schritt und Tritt.
 
Die amerikanische private Militärorganisation „Mozart“ wird sich aus der Ukraine zurückziehen. Grund ist, dass die Organisation sich in der Ukraine mit ihrer Arbeit diskreditiert habe. Zudem gibt es Gerichtsverfahren gegen die Organisation. All dies hindere daran, die eigentliche Arbeit zu erfüllen. Die Zeitung „New York Times“ kommentierte den Untergang der Organisation mit „Sauferei und Sex“ sowie finanziellen Manipulationen in der Ukraine. Bisherige Sponsoren für diese Organisation haben ihre Hilfe eingestellt. Der Kreml rief dazu auf, die Bedeutung der Organisation „Mozart“ in der Ukraine nicht überzubewerten.
 
Und dann gibt es noch einen Postboten, überraschend für mich, denn ich wusste nicht, dass der russische Verteidigungsminister Schoigu auch Berater hat. Vermutlich hatte er diese schon immer, aber man hat nie etwas von ihnen gehört. Und Andrej Ilnitzky/Андрей Ильницкий, einer dieser Berater, sprach davon, dass der Westen im Jahre 2022 einen „mentalen Blitzkrieg“ gegen Russland geplant hatte. Also auch er spricht bereits von einem Krieg des Westens gegen Russland.
 
Er versteht unter diesem mentalen Blitzkrieg des Westens den Versuch, durch Einflussnahme auf die Elite und die Massenmedien Russlands, zu erreichen, dass diese die Einrichtungen des Staates, Armee und den Machtapparat und deren funktionieren behindern und zum Zusammenbruch bringen. Diese Versuche waren besonders stark im Februar/März 2022 in Russland zu spüren. Aber – so der Berater des russischen Verteidigungsministers, das alles ist nicht gelungen. Russland und seine staatliche Struktur stehen nach wie vor auf festen Füßen.
 
67 Prozent aller russischen Firmen haben ihre technische Ausstattung, die aus westlichen Quellen stammt, bereits gegen neue Technik, bevorzugt aus China, der Türkei und Nordkorea ausgetauscht. Der Rest verzichtet entweder auf die Produktion von Erzeugnissen, die nur mit westlicher Ausrüstung hergestellt werden kann oder nutzt Möglichkeiten unter Umgehung der Sanktionen.
 
Er meinte weiter, dass man für einen militärischen Blitzkrieg 40-100 Tage einplanen muss. Für einen „mentalen Blitzkrieg“ braucht man ein bis zwei Jahre, in denen man die Elite des Landes zum Verrat überredet. Dann braucht man weitere 15 Jahre, um den Russen eine neue Identität einzupflanzen.
 
Damit hat der Berater Schoigus eigentlich nichts Neues gesagt, denn genau das ist bereits seit 1985 in der Sowjetunion passiert. Im Jahre 2000, also 15 Jahre nach dem Beginn des mentalen Blitzkrieges des Westens gegen die Sowjetunion, hat Putin in allerletzter Sekunde diesen gestoppt.
 
 
Der Postbote Andrej Ilnitzky meint abschließend, dass man über das völlige Scheitern des Westens frühestens Mitte 2024 sprechen kann, denn zu diesem Zeitpunkt wird allen klar sein, dass man mit dem Westen nicht sprechen, nicht verhandeln kann und all das wieder errichtet werden muss, was wir früher hatten.
 
Der Postbote Ilnitzky macht es spannend, denn wir haben von ihm nicht erfahren, was alles bis Mitte 2024 noch passieren wird, damit der Westen scheitert.
 
Sie sahen einen Beitrag von „Baltische Welle“. Vielen Dank für Ihr Interesse. Tschüss und Poka aus Kaliningrad.
 
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