Von der Regionalmacht zur Gefahr Nr. 1 in nur sieben Jahren

Von der Regionalmacht zur Gefahr Nr. 1 in nur sieben Jahren
 
Im Jahre 2014 bezeichnete der amerikanische Präsident Obama Russland als Regionalmacht. Im Jahre 2021 bezeichnete der amerikanische Präsident Biden den russischen Präsidenten Putin als Mörder. Im Jahre 2021 bezeichnete der britische Verteidigungsminister Russland als Gefahr Nummer 1. Was für eine phantastische Entwicklung.
 
 
Die Entwicklung, die Russland seit 2014 genommen hat, ist beeindruckend. Zu dieser Überzeugung kommt man, wenn man nur die Äußerungen westlicher Politiker verfolgt, denn noch im Jahre 2014 war, nach Ansicht des größten Demokraten der Welt und Friedensnobelpreisträgers Obama, der acht Jahre die Funktion des Präsidenten der USA ausübte, Russland lediglich eine Regionalmacht mit untergeordneter Bedeutung.
 
Vermutlich haben viele die Äußerungen Obamas falsch verstanden und er meinte eigentlich, dass Russland in vielen Regionen der Welt eine Macht ist.
 
Dann avancierte Präsident Putin in rund 20 Jahren vom beklatschten Redner im deutschen Bundestag zum Mörder, dem man für alles teuer bezahlen lassen will.
 
Und wenige Wochen später stellte der britische Verteidigungsminister fest, dass Russland sogar zur Gefahr Nr. 1 geworden ist. Russische Medien zitierten den britischen Fachmann in Fragen der Militärwissenschaft am vergangenen Wochenende.
 
 
Der britische Verteidigungsminister äußerte, dass Russland ein Gegner des Landes sei und zur Gefahr Nr. 1 avanciert ist. Geäußert hatte er dies in einem Interview mit „The Telegraph“ und kommentierte damit den Fakt, dass russische Kriegsschiffe sich sehr aktiv auf dem Wasser bewegen.
 
„Uns besuchen regelmäßig neugierige russische Schiffe, auch jetzt besuchen uns wieder russische Kriegsschiffe“, - so der britische Verteidigungsminister. Man habe sogar vor Irland ein russisches U-Boot gesichtet. Lange Zeit habe man keine russischen U-Boote in dieser Region bemerkt.
 
Interessant ist die Logik des britischen Verteidigungsministers, der alleine die Anwesenheit von Kriegsschiffen eines Landes in internationalen Gewässern dazu nutzt, um dieses Land zur größten Gefahr, zur Gefahr Nr. 1 zu erklären. Wie soll dann Russland die Staaten einstufen, die entweder selbständig oder im Auftrage der NATO ihre Schiffe z.B. im Schwarzen Meer einlaufen oder in anderen küstennahen Gewässern Russlands schwimmen lassen. 
 
Bei der Gelegenheit kann man auch nochmals erwähnen, obwohl es schon ermüdend ist, dass sich die NATO seit 1990 bis an alle Grenzen Russlands ausgedehnt hat und mit realen Soldaten, Panzern und Raketen an der russischen Grenze steht. Und man zeigt sich in den westlichen Demokratien regelrecht empört, dass Russland diese Friedensmission der NATO an seinen Grenzen als Aggression auffasst.
 
Der britische Verteidigungsminister kommentierte, dass man vieles versucht habe, um die Lage zu deeskalieren. Aber nichts hat geholfen und es ist schwer zu sagen, wohin sich die Beziehungen zu Russland nun entwickeln werden. Er erwarte, dass Russland sein Verhalten ändere.
 
Liest man die Medieninformationen bis zu dieser Stelle, kommt man wieder einmal nicht umhin, die westliche Arroganz gegenüber Russland zur Kenntnis zu nehmen. Russland hat das zu tun, was der Westen, in diesem Fall England will. Dann wird man sich überlegen, ob man Russland wieder lieb hat oder nicht. Von Selbstkritik ist kein Hauch zu spüren.
 
Damit keine Zweifel aufkommen an der prinzipiellen Meinung der Briten … bereits im März hatte das offizielle Großbritannien Russland als Hauptgefahr für die Sicherheit des Landes im Sinne der Verteidigung und der Außenpolitik bis zum Jahre 2030 bezeichnet. Um dieser Gefahr zu begegnen, will das britische Königreich seine Atombewaffnung von 180 auf 260 Stück Technikeinheiten erhöhen.
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