Extremist Nawalny ohne Zukunftssorgen

Extremist Nawalny ohne Zukunftssorgen
 
Der gegenwärtig im russischen Strafvollzug einsitzende Alexej Nawalny, Organisator einer Extremistenorganisation, braucht sich um seine Zukunft keine Sorgen zu machen. In seinem Leben wird alles planmäßig und organisiert ablaufen – glaubt man den russischen Medien.
 
 
Der kriminelle Extremist Alexej Nawalny wurde im Jahre 2021 zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte seine Bewährungsauflagen verletzt und somit wurde die Bewährung aufgehoben und in eine reguläre Haftstrafe umgewandelt. Er nutzte die Gelegenheit vor Gericht, um eine Richterin zu beleidigen, beleidigte einen Kriegsveteranen und versuchte auch sonst sich in Szene zu setzen. Dem folgte eine weitere Verurteilung zu neun Jahren Freiheitsentzug. Diese erhielt er wegen Betrugsversuches und Beleidigung.
 
Nun droht ein neuer Prozess. Diesmal wegen der Organisation und Leitung einer extremistischen Organisation. Wird er schuldig gesprochen, drohen ihm bis zu weiteren 15 Jahren Freiheitsentzug.
 
Es geht bei diesen Anschuldigungen um Ereignisse zu Anfang des aktuellen Jahres. Nach Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine, riefen die ins Exil gegangenen Leiter der bereits verbotenen Extremistenorganisation ihre in Russland verbliebenen Anhänger auf, auf die Straße zu gehen und zu protestieren. Auch Nawalny beteiligte sich an diesen Aufrufen aus dem Gefängnis heraus. Dies wird nun durch die Staatsanwaltschaft als Versuch eines Staatsstreiches eingestuft.
 
Die Anklagebehörde geht davon aus, dass Nawalny die Proteste im Frühjahr persönlich angeleitet habe. Da er sich zu diesem Zeitpunkt bereits in staatlichem Gewahrsam befand, ist unklar, wie er dies bewerkstelligt haben könnte.
 
Eine Möglichkeit könnte sein, dass er hierfür anwaltliche Hilfe in Anspruch genommen hat, d.h. Aufzeichnungen an einen Anwalt unter Nutzung des Anwaltsgeheimnisses übergeben worden sind, die dieser dann weitergeleitet hat. Seit Anfang September gibt es einen richterlichen Beschluss, dass Aufzeichnungen aller Art nur nach vorheriger Kontrolle durch Mitarbeiter des Strafvollzuges an Dritte übergeben werden dürfen. Nawalny hat Klage eingereicht, da er das Anwaltsgeheimnis als verletzt ansieht.
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Kommentare ( 1 )

  • loyalo nilats gleichgesinnter

    Veröffentlicht: 24. September 2022 14:54 pm

    ich bin davon ausgegangen, daß dieser mensch im knast keinen kontakt zur außenwelt ohne seinen anwalt hat. also auch kein eigenes handy. bin verwundert, daß der noch die genannten möglichkeiten hat. bin auch verwundert, daß es eine teilmobilmachung in russland gibt. wie sind den die militärs in dieses "abenteuer" ukraine gegengen. erinnert ja fast an stalin, die sowjetarmee und den überfall der wehrmacht.
    kann mir das jemand erklären?
    tschüs und poka

    • Uwe Erich Niemeier

      Veröffentlicht: 24. September 2022 14:59

      ... was die Handlungen der russischen Armee anbelangt, so werden Sie hier niemanden finden, der Ihnen schlüssige Antworten auf Ihre Fragen gibt. Auch ich kann selbstverständlich keine schlüssigen Antworten geben, höchstens Emotionen und Überlegungen aus dem Bauch heraus. Sicherlich haben die russischen Militärs in der Zukunft noch mehr zu tun, denn die Armee und alles was damit im Zusammenhang steht, wird natürlich einer weiteren Reform unterzogen - es gibt viele Erkenntnisse zu berücksichtigen ...

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