Föderale Kurzinformationen - Woche 2020-19

Föderale Kurzinformationen - Woche 2020-19

Das Leben in Russland ist vielfältig und interessant. Aber nicht jede Information reicht für einen vollumfänglichen Artikel aus oder ist so wichtig, um darüber ausführlich zu berichten. Wir fassen sonstige Ereignisse zu Kurzinformationen zusammen und veröffentlichen diese am Wochenende für die jeweils abgelaufene Woche.

 

 

TOP-5-Schlagzeilen föderaler Ereignisse:

Schlagzeile-1: Nordstream-2, Russland hat Antwort auf US-Sanktionen gefunden

Schlagzeile-2: Polen befreit sich von russischem Gas und von russischen Transitgeldern

Schlagzeile-3: Russland löst das Problem der betrogenen Bauanteilseigner

Schlagzeile-4: Russlands Bruttoinlandsprodukt bis 2023 im Tal der Sinuskurve

Schlagzeile-5: Zentralbank veröffentlicht Statistik der Geldfälschungen

 

Es folgen die ausführlichen Informationen

 

Lange ist das russische Rohrverlegeschiff „Akademik Tscherski“ durch die Weltmeere geschwommen, bevor es in der abgelaufenen Woche in Kaliningrad kurzfristig Anker geworfen hatte. Wenig später hat sich das Schiff auf den Weg in das Logistikzentrum für die Gasleitung „Nordstream-2“ in Deutschland begeben. Experten gehen davon aus, dass die Fortführung der Bauarbeiten, die durch die US-Sanktionen zeitweilig eingestellt worden sind, unmittelbar bevorsteht.
 
Grafik: Nordstream-Gasleitungen zwischen Russland und Deutschland
 
Polen unternimmt weitere Schritte, um sich vollständig vom russischen Gas zu lösen. Mit Dänemark wurde der Bau einer neuen Gasleitung vereinbart, welche die Lieferungen aus Norwegen erleichtern soll. Einsatzbereit soll die Leitung im Jahre 2022 werden. Polen investiert 280 Mio. Euro in den Bau dieser Leitung. Vermutlich wird Russland ebenfalls neue Wege für Gaslieferungen nach Europa suchen und nicht mehr die Transitleitungen durch Polen nutzen und somit auch keine Transitgebühren an Polen mehr entrichten.
 
Grafik: Gasversorgungssystem zwischen Russland und Europa
 
Bis 2021 sollen mindestens 10.000 sogenannte betrogene Bauanteilseigner in Russland mit Wohnraum versorgt werden. 30 Mrd. Rubel wurden jetzt von der Regierung hierzu bereitgestellt. Es handelt sich um Bürger, die in Neubau-Immobilien investiert hatten und die Baufirmen selber den Vertrag aus unterschiedlichsten Gründen nicht erfüllt haben. Die neuen gesetzlichen Regelungen in Russland verhindern nun, dass eine Privatperson, die in den Kauf einer Neubau-Immobilie investiert, durch unsolide Baufirmen betrogen werden kann.
 
Foto: Staatliche Hilfe für Betrogene im Eigenheimerwerb
 
Die russische Zentralbank hat einen Rückgang des Brutto-Inlandsproduktes für das Jahr 2020 um bis zu sechs Prozent berechnet. Man gehe davon aus, dass es im Jahre 2021 zu einem Zuwachs von bis zu 4,8 Prozent und im Jahre 2022 bis zu 3,5 Prozent kommen werde. Somit wird man im Jahre 2023 das Vorkrisenniveau erreicht haben.
 
Infografik: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes in Russland
 
Die Zentralbank hat die aktuellen statistischen Zahlen zu Geldfälschungen veröffentlicht. Nach wie vor ist der 5000-Geldschein mit 8.632 und der 1000-Geldschein mit 1.893 Stück der beliebteste Geldschein der Fälscher. Anscheinend haben sich die neuen 2000er- und 200er Geldscheine bewährt, denn hier sind die Fälschungen vergleichsweise gering. Fälschungen ausländischer Währungen wurden im ersten Quartal insgesamt nur 469 Mal entdeckt. Löwenanteil hat hier der US-Dollar mit 410 Fälschungen.
 
Infografik: Statistik der Geldfälschungen in Russland
 
Im April ist der Verkauf von Bekleidung und Schuhwerk in Russland, im Vergleich zum Monat Februar, um 90 Prozent rückläufig. Fachleute aus dem russischen Einzelhandel befürchten, dass die Hälfte der Bekleidungsgeschäfte in Russland die gegenwärtige Krise nicht überleben könnte.
 
Foto: Russische Selbstisolierung benötigt weniger Schuhwerk
 
Seit Anfang Mai ist die Förderung von Gas in Russland mit 9,5 Mio. Barrel am Tag, auf ein historisches Minimum gefallen. Letztmalig wurde eine Menge von unter 10 Mio. Barrel im Jahre 2009 gefördert.
 
Infografik: Entwicklung der Gasförderung in Milliarden Kubikmetern
 
Der russische Präsident Putin hat einen Erlass unterzeichnet, welcher Armeeangehörigen verbietet, während der Dienstausübung elektronische Aufzeichnungsgeräte mit sich zu führen. Gemeint sind Telefone, Fotoapparate, Diktiergeräte u.ä. Verletzungen dieser Vorschrift werden zukünftig für die Armeeangehörigen erhebliche disziplinarische Konsequenzen haben.
 
Foto: Putin schränkt Gefahr von Geheimnisverrat ein
 
In der abgelaufenen Woche haben 19 ausländische Aufklärungsflugzeuge und 5 Drohnen ausländischer Staaten entlang der russischen Grenze Aufklärungsflüge durchgeführt. Alle Flüge wurden durch russische Beobachtungsstation verfolgt.
 
Grafik: Struktur der russischen Militärbezirke
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