Russland stellt Karibische Krise 2.0 in Aussicht


Einen Tag nach der Videokonferenz der Präsidenten Russlands und der USA, schockt das russische Außenministerium mit dem Kommentar, dass man eine Wiederholung der Kuba-Krise des Jahres 1962 nicht ausschließen kann.
Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow wollte nicht ausschließen, dass bei einer weiteren Verschlechterung des Verhältnisses zwischen beiden Ländern, dies zu einem Zustand führen könnte, der der Karibischen Krise im Jahre 1962 gleicht. Damals stand die Welt vor dem Beginn eines atomaren Dritten Weltkrieges.
Rjabkow brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die USA und deren europäische Verbündete die aufgezeigten Roten Linien nicht überschreiten. Diese Linien wurden durch Russland unmissverständlich aufgezeigt.
„Wissen Sie, es kann durchaus passieren, dass es wieder bis dahin geht. Wenn, wie man so schön sagt, die Kameraden von der anderen Seite nicht verstehen und das weitertreiben, was sie jetzt treiben, so könnten wir, rein von der Logik der Ereignisse, aufwachen und plötzlich die Ähnlichkeit der Situation erkennen“, - so der stellvertretende Minister.
Er ergänzte, dass dies der Zusammenbruch der Diplomatie wäre. Es gibt aber noch Zeit, dies zu verhindern und mit gesundem Menschenverstand die Dinge zu regeln.
Russische Medien erinnern an 13 historische schicksalhafte Tage im Oktober 1962, als die reale Gefahr des Beginns eines Dritten Weltkrieges bestand. Ausgangspunkt war die Stationierung von sowjetischen Atomraketen auf Kuba, die problemlos bis Washington hätten fliegen können. Moskau hatte damals erklärt, dass die Stationierung dieser Raketen auf Kuba die Antwort ist auf die Stationierung von amerikanischen Atomraketen in der Türkei, die direkt Moskau bedrohten.
Russland fordert zum gegenwärtigen Zeitpunkt Sicherheitsgarantien von der NATO und den interessierten westlichen Staaten. Hierzu gehört die Garantie der nicht weiteren Ausdehnung der NATO, der Nichtstationierung von Waffensystemen in der Nähe der russischen Grenzen.
Russland wird keine einseitigen Zugeständnisse machen, die man im Westen vielleicht als Schwachheit Russlands auslegen könnte. Dialoge werden durch Russland nur auf Augenhöhe geführt.
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Kommentare ( 3 )
Anton Amler
Veröffentlicht: 9. Dezember 2021 20:40 pmErziehung geschieht nicht nur mit freundlichen Worten, sondern auch mit Ermahnung, und notfalls mit Druck.
Ich erinnere mich noch gut an die Provokation der koreanischen Linienmaschine, gesteuert von einem hohen Militär mit wohl weiteren 27 nicht genannten Spezialisten, die mit ihrem Flug, tief im sowjetischen Luftraum, die gesamte Luftverteidigung aktivierten, und dem Land somit einen unermesslichen Schaden zufügten. Trotz Sichtkontakt und geschalteter internationaler Wachfrequenz gab es keine Reaktion - dann "Pusk" als letze Lösung, und dann das Geschrei der freien Welt.
Die neuerlichen Aktivitäten von Atombombern in Schlagdistanz zu russischem Hoheitsgebiet sollten mit entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet werden.
Bei einem Flug von Nagurskaja nach Caracas müsste man nur wenig von der Orthodrome abweichen, um in Sichtnähe zur Küste den Amis Nähe zu demonstrieren, vielleicht noch mit einem Freundschaftsbesuch in Havanna mit Landeanflug neben Guantanamo.
felix
Veröffentlicht: 9. Dezember 2021 21:30 pmWie man sehen kann macht man sich in Russland ähnliche Gedanken wie ich sie mir auch mache - mit vielen vielleicht harten Verhandlungen und dem Ziel eines besseren miteinanders.
Eine zu starke Eskalation will und kann sich keine Seite erlauben.
Steven
Veröffentlicht: 10. Dezember 2021 14:20 pmAlso ich möchte zwar auswandern, aber trotzdem ist es mir nicht egal. Im Gegenteil - ich bin deutscher und möchte nach Russland auswandern. Da brauchen wir gute Verhältnisse, damit ich nicht drunter leiden muss.