Tagesmeldungen im Telegramformat – 8. Februar 2023


„Baltische Welle“ informiert in Kurzfassung über Ereignisse im In- und Ausland.
Die Schweiz ist nun auch kein Partner des Vertrauens mehr für Russland. Das Land habe den Status eines „ehrlichen Brokers“ in den internationalen Beziehungen verloren – kommentiert der Direktor des Departements für internationale Organisationen des russischen Außenministeriums Pjotr Iljitschew den Gedanken, das Hauptquartier der UNO aus den USA in die Schweiz zu verlegen. Russland äußert sich immer häufiger zum Thema der Verlegung des Hauptquartiers und anderer wichtiger Strukturen der UNO in ein anderes Land.
Ein hochgestellter Offizier der Volksmiliz der Lugansker Volksrepublik informierte über verstärkte Versuche der ukrainischen Armee, durch die russischen Linien in Richtung der Stadt Bachmut (Artjomowsk) durchzubrechen, um von dort hochgestellte verwundete NATO-Söldner zu evakuieren. Es liegen Erkenntnisse vor, dass sich dort sehr wichtige Vertreter aus NATO-Strukturen aufhalten, die verwundet worden sind und nun, koste es, was es wolle, evakuiert werden sollen. In Artjomowsk halten sich außerordentlich viele ausländische Söldner auf.
Russland hat die Produktion von Granaten des Typs „Krasnopol“ intensiviert. Hierbei handelt es sich um Geschosse, die besonders für den Einsatz gegen Panzer der NATO geeignet sind. Bei den Granaten handelt es sich um lenkbare Artilleriegeschosse des Kalibers 152mm. Die Produktion wurde bereits Ende 2022 intensiviert – anscheinend in Erwartung der Beschlüsse der antirussischen Koalition zur Lieferung von Panzern an die Ukraine. Die Granate hat eine Reichweite von 25 Kilometer und wird mit Hilfe eines Laserstrahls ins Ziel geführt. Die Treffgenauigkeit beträgt plus/minus zwei Meter.
In der Staatsduma wird eine Arbeitsgruppe geschaffen, die Vorschläge erarbeiten soll, wie man mit den russischen Staatsbürgern verfahren soll, die das Land verlassen haben und vom Ausland aus gegen ihren Staat in verschiedenster Form auftreten oder gar mit Feindesstaaten zusammenarbeiten. Die Arbeitsgruppe wird sich mit vielen Ministerien und Machtstrukturen konsultieren, sowie mit gesellschaftlichen Organisationen und Vereinigungen, um einen möglichst breiten Konsens zu erhalten.
Der Telegram-Kanal „Russländer & Friends“ informiert über einen Artikel des US-Journalisten Seymour Hersh. Demnach sollen US-Taucher im Juni 2022 unter dem Deckmantel von NATO-Übungen (BALTOPS) Sprengstoff unter Nord Stream platziert und die Norweger diesen ferngezündet haben. Der amerikanische Journalist behauptet weiterhin, dass der nationale Sicherheitsberater der USA, Sullivan, an der Vorbereitung des Sabotageplans auf Nord Stream beteiligt war. Zudem schreibt er, dass die Entscheidung zur Sprengung von Joe Biden persönlich, nach mehr als neun Monaten geheimer Diskussionen mit dem nationalen Sicherheitsteam, genehmigt wurde. Bei den Diskussionen in Washington über die Sabotage der Nord Streams ging es laut Hersh vor allem darum, keine Beweise zu hinterlassen. https://t.me/russlandsdeutsche/14863
Indien kauft in Russland immer größere Mengen an Erdöl ein. Wie die Agentur Bloomberg erfahren haben will, geht es dabei nicht um die Deckung des Eigenbedarfs, sondern um den Weiterverkauf an die Staaten, die von Russland kein Erdöl mehr kaufen wollen. Somit sorgt die Sanktionspolitik der Länder der antirussischen Koalition dafür, dass Russland nach wie vor gutes Geld mit dem Verkauf verdient, Indien als Zwischenhändler ebenfalls ein gutes Einkommen hat und die Länder, die sich die Sanktionen ausgedacht haben, ihren Energiebedarf wesentlich teurer einkaufen. Wer den wirklichen Schaden hat ist eine wirklich rhetorische Frage.
Der Leiter der Republik Tschetschenien Ramsan Kadyrow hat sich nach einer Schweigepause wieder zu Wort gemeldet. Ihn beschäftigt jetzt die internationale Politik. Er glaubt, dass nach dem Ende des Militäreinsatzes in der Ukraine – welchen er in diesem Jahr erwartet – Russland auch in anderen Ländern mit der Entnazifizierung beginnen werde. Er empfahl Polen, sich bei seinem „Herrn USA“ rechtzeitig um die Auffüllung seiner Waffen- und Munitionsvorräte zu kümmern, denn ein Großteil ist bereits in der Ukraine verbraucht worden. Kadyrow erinnert, dass im Juli der jährliche Marsch für die Schlesische Autonomie durchgeführt wird. Kadyrow glaubt, dass diese Region einen besonderen unabhängigen Status verdienen würde. Dort sollte ein Referendum durchgeführt werden.
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschow reagierte auf Medieninformationen zum Terrorakt gegen die Nord-Stream-Leitungen. Russland liegen keine ausreichenden Informationen vor, um konkrete Anschuldigungen vorzutragen. In der Zwischenzeit haben auch die USA reagiert und die Vorwürfe abgestritten.
Gasprom-Media informiert über die Einstellung der Geschäftskontakte mit Google. Nachdem Google die YouTube-Kanäle „TNT“ und „NTW“ blockiert habe, gibt es keine Grundlagen mehr für eine Kooperation mit Google. Die Blockierung erfolgte bereits im März 2022. Eingereichte Klagen führten nicht zur Freischaltung. Gasprom-Media ist Inhaber von „RuTube“. Man könnte davon ausgehen, dass „RuTube“ nun endlich mit dem nötigen Nachdruck aufgebaut wird und somit die Notwendigkeit einer Kooperation mit Google nicht mehr erforderlich ist. Außer den genannten zwei Kanälen von Gasprom-Medie, hat YouTube eine sehr große Anzahl anderer russischer YouTube-Kanäle blockiert und damit demonstriert, was man in den westlichen Demokratien unter Pressefreiheit versteht.

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